Der Ingwerpreis erreicht derzeit große Höhen. "Er ist überall knapp und das schon seit über einem Monat. Dass es zu Engpässen kommen würde, haben wir erwartet. Aber das aktuelle Preisniveau von 45 bis 50 Euro ist extrem", bemerkt Bert van Gelder von Sawari Fresh. "Was den Verkauf außerdem erschwert, ist, dass auch die Qualität nicht in allen Fällen optimal ist. Das gilt sowohl für brasilianischen Ingwer, den wir einfliegen, als auch für chinesischen Ingwer. Außerdem verlangt China himmelhohe Preise. Sie haben eine starke Nachfrage auf dem heimischen Markt, sodass einige Erzeuger das Exportrisiko nicht eingehen und den Ingwer lokal verkaufen."
"Trotz der hohen Preise kommen wir mit der Menge, die wir wöchentlich einfahren, gut zurecht. Auch für die kommenden Wochen rechnen wir nicht mit einem großen Anstieg des Angebots. Das liegt daran, dass man in China im Moment den Höchstpreis für Ingwer zahlt und er erst in sechs Wochen hier sein wird. Peru befindet sich jetzt in der Nebensaison mit viel Regen, sodass die Erträge begrenzt sind, insbesondere für das Bio-Produkt. Außerdem wissen wir bereits, dass die brasilianische Produktion viel geringer ausfallen wird. Solange der chinesische Ingwer so teuer ist und auch Peru nicht in großen Mengen auf den Markt kommt, zumindest bis August, wird das Niveau sicherlich hoch bleiben. Ein kleiner Vorteil ist, dass die Seefrachtraten nach unten angepasst wurden, vor allem aus China, aber auch aus Peru", sagt Bert.
Im Gegensatz zu Ingwer ist der Knoblauchmarkt stabil geblieben. "Wir haben mit etwas höheren Preisen gerechnet. Derzeit liegt der Preis für Knoblauch bei 15,- bis 18,50 Euro, je nach Verpackung und Sorte. Die Nachfrage ist stabil, ab und zu hört man von niedrigeren Preisen. In China wird der Preis voraussichtlich stabil bleiben, und mit der Aussicht auf mindestens 15 Prozent weniger Anbauflächen erwarten wir nicht, dass die Preise noch viel mehr sinken werden."
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