Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Heuer Logistics sieht Wachstumspotenzial in Osteuropa, Afrika und Asien

"Importkartoffeln haben sich zu einem bedeutenden saisonalen Geschäftsfeld entwickelt"

Seit nunmehr 55 Jahren ist Heuer Logistics im Bereich der Frucht Disposition zu Hause. Obwohl die Bremerhavener Unternehmensgruppe mittlerweile in mehreren Geschäftsfeldern tätig ist, schlägt man jährlich immer noch tonnenweise Bananen und Co um. An mittlerweile zwei Standorten, in Bremerhaven und Hamburg, kümmert sich der Logistikdienstleister um die Verzollung der Schiffsware, Transporte aller Art, Import und Export von Seefrachten sowie Lager- und Umschlagsdienstleistungen. 

Jahrzehntelang drehte sich bei Heuer Logistics alles um Bananen und sonstige Überseeware. "Nach dem Jahrhundertwechsel zeichnete sich dann ein Abwärtstrend ab, in dem die Kühlschiffe entweder 'containerisierten' oder in die westlichen Seehäfen verlagert wurden. Letzteres hängt wiederum mit der Standortlage, sprich dem langen Anlauf in die deutschen Häfen zusammen, was kostenmäßig schwieriger darstellbar war. Dementsprechend wurde weniger Ware über uns umgeschlagen und wir mussten unsere Kapazitäten anderweitig einsetzen", sagt Prokurist Jan Zobel zurückblickend. In den darauffolgenden Jahren stieg Heuer Logistics unter anderem in die Bereiche Käse, Eier, Schokolade, Holzimport sowie die Automobilbranche ein.

In Bremerhaven verfügt Heuer Logistics über zwei Terminals, darunter den klassischen Fruchtterminal. 

Frühkartoffelimport und Apfelexport
Dennoch konnten auch im Bereich Obst und Gemüse neue Märkte erschlossen werden. Bananen machen immer noch einen wesentlichen Teil des Warenumschlags aus, aber "auch Importkartoffeln aus Ägypten und Israel haben sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden saisonalen Geschäftsfeld entwickeln können. Man muss aber dazu sagen, dass die Umschlagsmengen stark von der heimischen Kartoffelernte abhängig sind, die schlussendlich den Bedarf an Importware bestimmt. Grundsätzlich ist die Tendenz jedoch steigend. Wir haben verglichen mit den Süd- und Westhäfen dabei auch den Vorteil, dass ein wesentlicher Teil der Menge auch im norddeutschen Raum untergebracht wird, weshalb es kostengünstiger ist, die Ware direkt hier im Norden umzuschlagen", so Zobel. Des Weiteren befasst sich Heuer Logistics mit den klassischen Überseeprodukten wie Trauben, Exoten und Kernobst.


Jan Zobel (3. v.l.) und Team auf der diesjährigen Fruit Logistica. Heuer Logistics wird in diesem Jahr ebenfalls auf der Fruit Attraction und Anuga ausstellen.

In den letzten Jahren konnte das Bremerhavener Unternehmen auch einige Exportgeschäfte aufbauen. Zobel: "Wir befassen uns seit einigen Jahren mit dem Export von deutschen sowie polnischen Äpfeln nach Ägypten, Dubai, Saudi-Arabien und Indien. Ansonsten exportieren wir Saatkartoffeln in großem Stil, überwiegend nach Nordafrika, Lateinamerika sowie ins östliche Mittelmeergebiet." 

Das Dienstleistungsspektrum der Heuer Logistics erstreckt sich von der Verzollung und Behördenabwicklung über Transporte aller Art, Lager- und Umschlagstätigkeiten, Im- und Export von Seefrachten bis hin zur Qualitätskontrolle von verderblichen Waren. Letztere Sparte firmiert seit wenigen Jahren unter dem Namen SSG. "Diese Tochterfirma verantwortet die gesamte Qualitätskontrolle und erstellt auch Gutachten. Bei Bananen ist diese EU-Qualitätskontrolle von eintreffenden Partien auch gesetzlich vorgeschrieben und diesen Service darf lediglich von BLE-Behörden oder einem zertifizierten Unternehmen durchgeführt werden. Wir bieten diesen Service aber auch für sonstige Früchte an", schildert Zobel.


Luftbild des Hafengebiets in Bremerhaven 

Umschlag von Bananen und Exoten
Die Kriterien des LEH hinsichtlich der Qualitätskontrolle seien Zobel zufolge in den letzten Jahren erheblich sensibler geworden und werden von Jahr zu Jahr weiter verschärft. Zobel: "Interessanterweise sind die Qualitätsanforderungen und Toleranzrahmen bei Bio und Demeter verglichen mit konventionellen Früchten nahezu identisch. Es wird sortimentsübergreifend eine qualitativ hohe Frucht verlangt." Je nach Herkunft seien allerdings leichte Unterschiede zu beobachten. "Die klassische Ecuador-Banane ist im Vergleich zu anderen Herkünften das ganze Jahr über in einer nahezu gleichbleibenden Qualität zu genießen. Vor allem während der Regenzeit im April-Mai unterscheidet sich dann die Ecuador-Banane und kommt es bei den anderen Ursprüngen mal häufiger zu Qualitätseinbußen und Ausfällen."


Die Ware wird teilweise in Bremerhaven zwischengelagert

Auch Heuer Logistics wurde im Zuge der Corona-Pandemie mit rekordhohen Frachtpreisen und schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Der Markt scheint sich gemäß Zobel mittlerweile weitgehend erholt zu haben. "Die Frachtraten sinken, da die Schiffe nicht komplett ausgelastet sind. Der Hype auf den Hauptstrecken kühlt sich merklich ab und die Zahlen pendeln sich wieder auf das Vor-Corona-Niveau ein." Währenddessen wirke sich die kriegsbedingte Inflation auch auf das Logistikgeschäft aus. "Aufgrund der Inflation wird nun weniger auf die ausgefallenen Exoten zugegriffen. Das merken wir dann wiederum im Warenumschlag. Andererseits ist die Fruchtlogistik relativ konstant, vor allem wenn wir es mit anderen Geschäftsfeldern vergleichen, in denen man massive Einbrüche hinnehmen musste."


Blick auf den Fuhrpark des Unternehmens

Wachstumschancen in Osteuropa, Asien und Afrika
Hinsichtlich des Reefergeschäftes blickt Zobel zuversichtlich in die Zukunft. "Diese Sparte verzeichnet nach wie vor erfreuliche Zuwächse. Unsere Chance liegt darin, dass wir in diesem globalen Marktwachstum partizipieren. Diese Weichen haben wir auch bereits gestellt, in dem wir über mehrere Tätigkeitsfelder verfügen. Speziell auf Obst und Gemüse bezogen halte ich den westeuropäischen Markt für weitgehend gesättigt. Wachstumschancen sehen wir deshalb eher in Osteuropa, Asien und Afrika." Angst vor einem Verzicht auf Schiffsware aus der Ferne, ähnlich wie derzeit bei Flugware der Fall ist, hat Zobel vorerst nicht. "Hinsichtlich der Ökobilanz schneidet Überseeware verglichen mit europäischen Importware nicht zwangsläufig schlechter ab. Im Gegenteil: Die Schiffe werden tendenziell größer, dementsprechend fallen die Emissionen umgerechnet in der Umlage auf Container geringer aus", bilanziert er. abschließend.

Bilder: Heuer Logistics GmbH & Co. KG. 

Weitere Informationen:
Jan Zobel
Heuer Logistics GmbH & Co. KG.
Steubenstraße 20
27568 Bremerhaven
T: +49 (0)471 4873 0
zobel@heuerlogistics.de 
www.heuerlogistics.de