Zukunft des südhessischen Spargelanbaus wird zunehmend gefährdet

"Es wird eine qualitative und eine quantitative Bereinigung der Anbauflächen geben"

Aufgrund von Absatzkrisen, Kostensteigerungen und Preisdruck geben die ersten Spargel- und Beerenhöfe in Südhessen bereits auf. Rolf Meinhardt erzeugt auf über 120 Hektar Spargel und rechnet vor, dass pro Hektar Spargelfeld rund 1.500 Arbeitsstunden pro Saison anfallen, bei zwei Euro mehr Lohn müssten pro Hektar nun rund 3.000 Euro zusätzlich erwirtschaftet werden. „Da haben Sie schnell mal 350.000 Euro zusätzlich am Bein", sagt er gegenüber der FAZ. Demzufolge reduziert Meinhardt seine Anbaufläche in diesem Jahr um etwa ein Viertel gegenüber der Zeit vor Corona. 

„Es wird eine qualitative und eine quantitative Bereinigung der Anbauflächen geben“, glaubt Willi Billau, Vorsitzender des Regionalbauernverbandes Starkenburg. Die Preise, darüber seien sich die Bauern in Südhessen einig, sagt er, wolle man gegenüber dem Vorjahr auf keinen Fall erhöhen. Diese Saison werde zeigen, ob die Erzeuger auf diesem Niveau ihre Kosten einigermaßen decken können, prophezeit Willi Billau. Mit der Billigware aus dem Ausland könnten die südhessischen Erzeuger keinesfalls mithalten. Vor allem jene Betriebe, die auch die großen Lebensmittelhändler beliefern, dürften es laut Billau schwer haben, mit Gewinn zu verkaufen. Bei der Direktvermarktung sehe es etwas besser aus. 

Weitere Informationen:
www.tannenhof-spargel.de
www.billau-jungpflanzen.de 


Erscheinungsdatum:



Erhalten Sie den täglichen Newsletter in Ihrer E-Mail kostenlos | Klick hier


Weitere Nachrichten in dieser Branche:


Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet