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Emsland Gemüse verzichtet auf Gasbeheizung, Spatenstich soll bis Jahresende stattfinden

"Durch den verzögerten Saisonauftakt sind Überangebote nicht auszuschließen"

Voraussichtlich in der KW 17, etwa zwei Wochen später als in den Vorjahren, wird die Emsland Gemüse GmbH die ersten Tomaten der diesjährigen Saison ernten können. "Natürlich haben auch wir mitbekommen, wie irrsinnig hoch die Tomatenpreise momentan sind. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Wochen entwickelt. Angesichts der aktuellen Kostensteigerungen, allen voran die Lohn- und Energiekosten, wäre eine Preiserhöhung um 30 Prozent angemessen. Da auch die niederländischen Tomaten im April vermehrt auf den Markt stoßen, sind Überangebote im frühen Bereich nicht auszuschließen", so Erwin Savenije, Produktionsleiter bei der in Emsbüren beheimateten Tomatengärtnerei.


Knackfrische Tomaten aus dem Hause Emsland Gemüse

Auf rund 18 Hektar wachsen und gedeihen vorrangig Strauchtomaten der Sorte Sweeterno (ca. 70 Prozent). Zudem werden auch Cocktailtomaten (Brioso) und Kirschtomaten (Rivolo) für den deutschen LEH erzeugt. Savenije: "Rein vermarktungstechnisch haben wir einige Wachstumsjahre hinter uns und konnten auch während der Corona-Krise erfreuliche Umsatzzahlen und eine leichte Preissteigerung von drei bis fünf Prozent pro Jahr verzeichnen. Im vergangenen Jahr mussten wir allerdings eine Stagnierung sowohl des Umsatzwachstums als auch des Preisniveaus hinnehmen. Gleichzeitig wurde auch die zurückliegende Saison bereits von steigenden Betriebs- und Produktionskosten geprägt. Absatzzeitig gerieten vor allem die Kirsch- und Cocktailtomaten zusehends unter Druck."


Cocktailtomaten der Sorte Brioso

2023 wird Savenije zufolge in jeglicher Hinsicht ein Übergangsjahr, in dem der Preis mehr denn je eine entscheidende Rolle spielen wird. "Die Inflation und die Auswirkungen auf das Kaufverhalten werden in den Medien sehr negativ dargestellt. Meines Erachtens ist es aber vor allem eine Frage der Gewöhnung, wobei die Verbraucher ihr Kaufverhalten nur kurzzeitig anpassen werden. Sobald sich der Markt dann einigermaßen erholt hat und Ruhe einkehrt, pendelt sich das Ganze wieder rasch ein. Letztlich müssen die Preisanpassungen auch ausgeglichen sein: Das heißt, nicht nur die Lebensmittel werden etwas teurer, man bekommt auch ein paar Prozent mehr Lohn."


Einblick ins Tomatenglashaus der Emsland Gemüse GmbH

Den Umständen entsprechend werden nun auch die Neubaupläne noch mal neu überdacht. "Grundsätzlich werden wir bis Jahresende mit dem 12ha-großen Neubau beginnen. Dennoch wollen wir zuerst diese Saison abwarten, damit wir eine durchdachte Entscheidung treffen können, ob wir das neue Glashausareal mit Beet- oder Tomatenpflanzen bestücken oder ein Kombi-Gewächshaus errichten wollen. Ansonsten sehen wir uns für die Zukunft gerüstet, indem wir beispielsweise seit einigen Monaten komplett auf Gasbeheizung verzichten können. Uns stand bereits seit einigen Jahren ein Holzkraftwerk zur Verfügung und wir haben im vergangenen Jahr eine zweite Anlage in Betrieb genommen. Auch die Unterkünfte für unsere Erntehelfer sind bereits seit einigen Jahren auf dem neuesten Stand."


Im bescheidenen Stil werden bereits seit einigen Jahren Hydrosalate erzeugt. Die Mengen seien vorerst nicht für die kommerzielle Vermarktung geeignet und finden vorrangig in der Gastronomie im benachbarten Erlebnispark Verwendung.

Weitere Innovationen kämen laut Savenije vorerst nicht infrage. "Auch wir bekommen die Entwicklungen im Bereich HR-Tomatensorten mit, sind aber zum Glück bisher vom Jordanvirus verschont geblieben. In den traditionellen Gartenbaugebieten ist dieses Thema in diesem Sinne prägnanter. Währenddessen machen wir uns Gedanken, irgendwann auch weiteres Fruchtgemüse, etwa Paprika oder Gurken, ins Sortiment aufzunehmen. Das ist aber alles noch Zukunftsmusik", schlussfolgert Savenije.

Weitere Informationen:
Erwin Savenije
Emsland Gemüse GmbH
Sechs-Sterne-Weg 6
48488 Emsbüren
Tel. +49 5903 93553-288
www.emsflower.de