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Christian Nacke, Geschäftsführer der Pilzland Vertriebs GmbH:

"Die Nachfrage für Austernpilze ist gut und wird in den kommenden Jahren noch ansteigen"

In den letzten Wochen traten europaweit Teil- bis Totalausfälle bei braunen Champignonkulturen auf. Die Erzeugerorganisation Pilzland Vertriebs GmbH sei hiervon zwar weniger betroffen, jedoch kenne der Geschäftsführer Christian Nacke einige Betriebe in Europa, die damit zu kämpfen hätten. "Insgesamt scheint die Warenverfügbarkeit aufgrund der geringen Produktivität sehr knapp zu sein. Das zeigte sich in den letzten Wochen sehr stark. Falls es tatsächlich daran liegen sollte, dass es Probleme auf den Vorstufen der Produktion gibt, ist man als Produzent dieser Situation auch mehr oder weniger ausgeliefert." 


Johannes Lücker, Christian Nacke, Karina Zielke, Birgit Neumann, Dirk Feldhaus und Jürgen Lange von der Pilzland Vertriebs GmbH auf der Fruit Logistica 2023.

Eingeschränktes Aktionsgeschäft
"Aktionsgeschäfte, die für gewöhnlich mit Produkten wie Gurken, Tomaten und Paprika durchgeführt worden wären, sind aufgrund der allgemeinen Marktlage bei Obst und Gemüse schwierig. Wenn diese Waren einmal knapp werden, greift man normalerweise auf Artikel wie Pilze zurück, die in der Regel stets verfügbar sind. Wenn eine der Hauptsorten, wie der braune Champignon, in der Produktivität allerdings schwächelt, wirkt sich das dementsprechend auf die gesamte Obst- und Gemüsebranche aus", stellt Nacke fest.

Kulturpilze profitieren von Ernährungstrends
Kräuterseitlinge, Austernpilze und Shiitake wiesen solche Komplikationen allerdings nicht auf. "Bei den Kultur- und Speisepilzen zeigt sich zudem, dass wir von den Ernährungstrends sehr stark profitieren konnten. Wir haben in den letzten zehn Jahren ein jährliches Marktwachstum von zwei bis drei Prozent erlebt. Zur Pandemiezeit ist der Konsum sogar noch weiter gestiegen. Erst im letzten Jahr nahmen wir einen rückläufigen Trend wahr. Jedoch wird es mittelfristig mit Sicherheit wieder in einen positiven Bereich gehen. Pilze sind immerhin als Fleischersatzprodukt auch sehr beliebt."

Austernpilze kann das Unternehmen ganzjährig anbieten. Hierbei arbeite man mit einem Erzeuger aus Norddeutschland sowie einem weiteren in Polen zusammen, die beide ausschließlich Austernpilze produzieren. "Wir sind dadurch auch in der Lage, Aktionsgeschäfte und schwankende Mengen angemessen darzustellen. Austernpilze werden noch ein weiteres Wachstum erfahren, vor allem im Fleischersatzbereich. Sie liegen auf einem mittleren Preisniveau und sind seit jeher teurer als Champignons. Gemessen am Produktionsaufwand sind sie allerdings günstiger als die relativ hochpreisigen Kräuterseitlinge."


Bild: Pilzland Vertriebs GmbH 

Die Produkte von Pilzland werden ausschließlich in Deutschland vermarktet. "Der Endkunde achtet generell schon mehr auf Regionalität, bei Pilzen scheint das Interesse daran aber noch stärker zu sein." Das Unternehmen kann dabei auf mehrere Produktionsstandorte in Deutschland sowie auf eine eigene Substratproduktion zurückgreifen. "Wir haben Erzeuger in der Nähe von Bremen, Berlin, Würzburg sowie in Heilbronn und an weiteren Standorten. Dadurch wird die Nähe zu unseren Kunden auch gewährleistet. Exporte ergeben für uns wenig Sinn, zumal Pilze bei langen Transportstrecken auch sehr qualitätssensibel sind."

Das Thema Nachhaltigkeit habe sich in den letzten Jahren ebenfalls sehr stark etabliert. "Wir haben vor zwei Jahren bereits einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und bilanzieren außerdem jährlich unsere CO2-Werte und dergleichen. Auch beim Endkunden ist das Bewusstsein hierfür höher geworden. Da unsere Produktion in einem geschlossenen Rohstoffkreislauf stattfindet, sind Pilze hierbei auch ein wichtiges Thema."

Pappschalen vergleichbar mit Kunststoffschalen 
"Wir waren vor zehn Jahren unter anderem an der Entwicklung von Pappschalen für Pilze beteiligt, was etwa anderthalb Jahre in Anspruch nahm. Mittlerweile stehen die Pappschalen den Kunststoffschalen in nichts nach", sagt Nacke. "Pappschalen funktionieren für Pilze sehr gut. Man muss aber auch festhalten, dass sie in der Produktion deutlich aufwendiger sind, weshalb sie auch teurer sind als Kunststoffschalen." Lange Zeit zeichnete sich ein Trend ab, der weg vom Kunststoff hin zu papierbasierten Verpackungen verlief. Mittlerweile habe sich die Situation aber wieder eingependelt. Nacke: "Es finden keine großen Umstellungen mehr statt. Jeder hat sein eigenes Segment gefunden." (Bild rechts: Pilzland Vertriebs GmbH)

Der Bio-Anteil bei Pilzland liege bei etwa acht bis neun Prozent. "Der Bio-Bereich ist in den letzten zwölf Monaten zwar nicht gestiegen. Dafür zeigt sich aber insgesamt ein höheres Interesse dahingehend. Gleichzeitig werden Bio-Waren zunehmend weniger im Fachhandel und dafür mehr bei den Vollsortimentern als auch bei Discountern abgesetzt. Gerade der Discounter profitiert sehr stark hiervon, der sich in diesem Bereich gut aufgestellt hat. Ich glaube, aber dass der Fachhandel auch künftig wieder seine Absätze finden wird." 

Weitere Informationen:
Christian Nacke 
Pilzland Vertriebs GmbH
Paul-Wesjohann-Straße 43
49429 Visbek-Rechterfeld
Telefon: +49 (0) 4445 970 -102
Telefax: +49 (0) 4445 970 -119
E-Mail: info@pilzland.de 
Webseite: https://www.pilzland.de