Aufgrund einer Reihe von Schwierigkeiten beim Anbau und bei der Organisation ist die spanische Obst- und Gemüsesaison zurzeit keineswegs stabil. Auch für Eisbergsalat unter der Marke Ilfres und Zitrusfrüchte unter der Marke Juicì in Italien lässt sich keine einheitliche Linie ziehen. Trotz der vielen Herausforderungen mangelt es jedoch nicht an Chancen für diejenigen, denen es gelingt, Anbau und Vermarktung aufeinander abzustimmen.
Nach einem einwöchigen Besuch bei seinen wichtigsten Anbaupartnern in Valencia, Murcia und Almería schildert uns Raffaele Lasciarrea, kaufmännischer Leiter von Ilfres, einem italienischen Unternehmen, das auf den Import von Obst und Gemüse spezialisiert ist, die Situation.
"Für die Erzeuger von Eisbergsalat sind die Witterungsbedingungen bereits seit Dezember ungünstig, als hohe Temperaturen eine Überproduktion verursachten, die zu niedrigen Preisen führte. Qualitativ unzureichende Bestände wurden direkt auf dem Feld vernichtet. Im Januar legte dann erneut der Frost das Wachstum des Produkts lahm. Die Preise schossen in die Höhe, und es war extrem schwierig, die Vorräte aufzustocken, selbst für uns, obwohl wir mit Jahresprogrammen arbeiten."
Ilfres lieferte trotz der vielfältigen Herausforderungen weiterhin Produkte und informierte seine Kunden stets über die aufgetretenen Probleme. "Der Umsatzrückgang, der angesichts der hohen Preise verständlich ist, zeigte sich vor allem auf den Großhandelsmärkten. Die Nachfrage der Supermarktketten war stabiler. In den nächsten zwei Wochen dürfte sich die Versorgungslage verbessern, und mit dem bevorstehenden Osterfest wird auch die Nachfrage wieder anziehen, was einen plötzlichen Preisverfall verhindern dürfte."
Die wichtigsten Anbaupartner von Ilfres wiesen ebenfalls auf die Herausforderungen für den Zitrussektor in dieser Saison hin, in der rund 30 Prozent weniger Produkte erzeugt werden. So wie es jetzt aussieht, könnte das Angebot Anfang April erschöpft sein, sodass Programme mit Supermarktketten erforderlich werden, um ägyptische Importe zu planen. Am Ende der italienischen Saison wird Ilfres den Produktionsrückgang in Spanien mit seiner üblichen Importtätigkeit aus Griechenland ausgleichen.
"Neben dem Problem der gestiegenen Anbaukosten wird der Sektor im Südosten Spaniens durch einen Regierungsbeschluss über Wassertransfers zwischen den Flüssen belastet, der die Bewässerungsmöglichkeiten der Erzeuger einschränken wird und gegen den in der Hauptstadt Madrid inzwischen Widerspruch eingelegt wurde. Mit anderen Worten: Das Szenario ist komplex und heikel, und der Ausgang ist alles andere als vorhersehbar."
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