Statistik Nord:

Mehr Landwirte in Schleswig-Holstein setzen auf Bio-Gemüse

In Hamburg wurde im Jahr 2022 auf insgesamt 659 Hektar (ha) Gemüse angebaut. Damit blieb die Anbaufläche auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 655 ha). Die Zahl der Betriebe sank al­lerdings um drei Prozent auf 67 Betriebe, so das Statistikamt Nord.

Im Freiland sowie unter Folientunneln und in Gewächshäusern (sog. hohe begehbare Schutz­abdeckungen) wurden rund 9 600 Tonnen (t) Gemüse und 15 t Erdbeeren erzeugt. Damit blieb die Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr konstant. Im Erhebungsjahr hatten die Betriebe mit Absatzschwierigkeiten und Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Zusätzlich kam es durch die wech­selhafte Witterung im Frühjahr und dem trockenen Spätsommer teilweise zu Mindererträgen in den Freilandkulturen.

In den Hamburger Gemüseanbaugebieten wird traditionell viel Blatt- und Stängelgemüse im Freiland produziert. Im vergangenen Jahr waren es auf knapp 538 ha rund 6 100 t. Dabei do­minieren die verschiedensten Salatarten, die auf 505 ha angebaut wurden.

Der Gemüseanbau unter Folientunneln und in Gewächshäusern umfasste 34 ha. Gegenwärtig werden auf knapp 19 ha Salate produziert. Weitere bedeutende Kulturen unter Schutzabde­ckungen waren Tomaten mit knapp sechs Hektar und Salatgurken auf annähernd fünf Hektar.

Der Umfang an Freilandgemüseanbauflächen, die nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet werden, belief sich wie im Vorjahr auf gut 20 ha. Das sind gut drei Prozent der gesamten An­baufläche. Diese wurde von sechs Betrieben bewirtschaftet. Die erzeugte Erntemenge in die­sem Segment belief sich auf rund 280 t.

Schleswig-Holstein: Öko-Anbau auf 28 Prozent der Fläche 
In Schleswig-Holstein wurde im Jahr 2022 auf rund 28 Prozent (1 914 Hektar) der gesamten Gemüseanbaufläche im Freiland Gemüse nach ökologischen Richtlinien angebaut. Damit lag die ökologische Gemüseanbaufläche auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 1 913 ha). Die An­zahl der Gemüsebetriebe, die ihre Produkte ökologisch erzeugen, stieg jedoch um zwei Prozent auf 90 Betriebe, so das Statistikamt Nord.

Insgesamt bauten im Erhebungsjahr 2022 in Schleswig-Holstein 364 Betriebe auf einer Fläche von insgesamt 7 829 Hektar (ha) Gemüse und Erdbeeren im Freiland sowie unter Folientunneln und in Gewächshäusern (sog. hohe begehbare Schutzabdeckungen) an. Damit sank die An­baufläche im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent. Da die Zahl der Betriebe von 2021 auf 2022 leicht gestiegen ist (plus zwei Prozent), reduzierte sich die durchschnittliche Betriebsgröße auf knapp 22 ha Anbaufläche für Gemüse und Erdbeeren.

Die Gemüseanbaufläche im Freiland betrug im Erhebungsjahr 6 967 ha und lag damit um zwei Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Die Fläche wurde von 324 Betrieben bewirtschaftet, die rund 343 400 Tonnen (t) Gemüse ernteten. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr.

Auf dem größten Teil der Freilandflächen, hauptsächlich in Dithmarschen, wurde traditionell Kopfkohl angebaut. Die Kopfkohlanbaufläche (Rot-, Weiß- und Wirsingkohl) umfasste 3 261 ha und nutzte damit knapp 47 Prozent der gesamten Gemüseanbauflächen im Freiland. Haupt­kohlart war der Weißkohl mit einem Anbauumfang von 2 347 ha. Dieser erzielte einen Durch­schnittsertrag von 739,8 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) und lag damit etwa vier Prozent unter dem Vorjahresertrag. Rund neun Prozent der Kopfkohlanbaufläche im Freiland wurde ökologisch bewirtschaftet.

Im Erhebungsjahr 2022 wurden von 44 Betrieben auf 476 ha rund 1 900 t Spargel produziert. Etwa 63 Prozent (299 ha) der schleswig-holsteinischen Spargelanbauflächen lagen in den Krei­sen Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Segeberg. Der landesweite Durchschnittsertrag lag bei 48,1 dt/ha (2021: 51,2 dt/ha).

Erdbeeren wurden von 89 Betrieben auf einer Fläche von insgesamt 862 ha erzeugt. Der Durchschnittsertrag lag im Freiland zwar mit 99,7 dt/ha rund 27 Prozent über dem Durch­schnittsertrag des schlechten Erntejahres 2021, aber sieben Prozent unter dem sechsjährigen Mittel (107 dt/ha). Der Anbau von Erdbeeren unter hohen begehbaren Folientunneln nimmt kon­tinuierlich zu. So konnten bereits 82 ha ermittelt werden, auf der 27 Betriebe diese ernteverlän­gernde Produktionsmethode einsetzen.

Der Gemüseanbau in Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen umfasste 2022 rund 43 ha (2021: 39 ha), die von 74 Betrieben bewirtschaftet wurden. Auf gut 60 Prozent dieser Fläche wurde Gemüse nach ökologischen Richtlinien produziert.

Quelle: Statistikamt Nord


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