Inflatorische Preisschwankungen sowie akute Verknappungen prägen zurzeit das Geschehen im Fruchtgroßhandel. "Engpässe sind zum Glück noch nicht zu beobachten, obwohl auch wir bemerken, dass die Produzenten ihre Ware genauer disponieren und sich der LEH die größten Volumina sichert. Dementsprechend bleibt weniger Ware übrig, auf die wir als Fruchtgroßhändler zurückgreifen können", so Andreas Lange, Mitgeschäftsführer der Peter Keutmann GmbH & Co. KG mit Sitz am Berliner Großmarkt.
Als anerkannter Qualitätsanbieter führt Keuthmann ein breites Markenportfolio und man ist unter anderem Exklusivanbieter von Sanlucar am örtlichen Großmarkt sowie alleiniger deutscher Vertragspartner der Marke Caparros. Lange: "Spanische Erdbeeren von Sanlucar sind momentan besonders knapp. Wir haben dieses Jahr sogar bis KW 3-4 belgische Treibhausware angeboten, bis sie dann schlussendlich zu teuer wurde."
Andreas Lange zeigt den Paprikamix vom exklusiven Partner Caparros.
Der Kälteeinbruch in Spanien habe sich ebenfalls merklich auf die Beschaffungslage im Bereich Fruchtgemüse ausgewirkt, fährt Lange fort. "Durch die langjährige Partnerschaft mit Caparros können wir auch im Falle einer Warenverknappung auf gewisse Mengen und gute Qualitäten zurückgreifen. Die kontinuierliche Warenverpflegung ist somit stets gewährleistet." Als Exklusivlieferant für Caparros am deutschen Markt verfügt Keuthmann über ein treues Abnehmernetzwerk mit Partnern an allen Großmärkten Deutschlands.
Dementsprechend seien Gurken, Tomaten, Paprika und Co. noch in ausreichenden Mengen verfügbar. Lange: "Dennoch wird es bei den 'kleineren' Artikeln, die wir von Caparros beziehen, schon teilweise kritischer. Etwa bei Eiercherrystrauchtomaten der Varietät Lobello sind die Mengen momentan zu knapp, um den Bedarf zu decken."
Trend hin zu ausgefallenen Artikeln
Ferner beobachtet Lange eine steigende Nachfrage nach Neuem und Überraschendem. "Grünkohl haben wir dieses Jahr beispielsweise sehr lange gehandelt. Auch ausgefallene Produkte, etwa Cima di Rappa, steigen in der Gunst des Verbrauchers und damit auch unseres Abnehmers."
Online-Handel und Obstkörbe als Wachstumsmarkt
Seit nunmehr 70 Jahren ist der Name Keuthmann im regionalen Fruchtgroßhandel fest verankert. "Zu unseren Abnehmern zählen nach wie vor überwiegend Gastronomen, Wiederverkäufer sowie Wochenmarkthändler, wobei der Online- und Versandhandel sowie die Lieferung von Obstkörben während Corona rasant geboomt haben. Wir verfolgen diesen Trend und sehen diesen Bereich als interessanten und wachsenden Absatzmarkt", so Lange.
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Andreas Lange
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