Aktuell sei die Nachfrage ruhiger als im Vorjahr. "Man bewegt sich insgesamt vorsichtiger und nüchterner im Handel. Die Lagermengen, die aus den Beneluxstaaten kommen, bestehen zum Großteil aus Waren von Umstellungsbetrieben. Zwar zeichnet sie sich nicht gerade durch eine große Sortenvielfalt aus, jedoch sollen dafür bis April/Mai ausreichende Mengen zur Verfügung stehen. Demnach ist die Nachfrage für Importware zwar durchaus gegeben, aber eben verhaltener. Da die anderen Produktionsgebiete wie Frankreich, Deutschland und Italien mit ihrer Vermarktung durch bzw. bald durch sind, können wir allmählich mit der Importware starten“, teils und Thomas Dannapfel von ABC Fresh mit.
Größte Stabilität beim Bio-Absatz über den LEH
Dannapfel zufolge werde die Bio-Ware nun stärker über den klassischen Lebensmitteleinzelhandel verkauft, während der Biofachhandel Umsatzeinbußen hinnehmen musste, insbesondere bei hochpreisigen Artikeln. "Was wir erfahren haben, ist, dass im LEH für Bio-Produkte eine gewisse Stabilität gegeben ist, mit höchstens leichten Umsatzeinbußen.“ Die Bio-Ware bezieht ABC Fresh ausschließlich aus Argentinien. Zuvor bezog man auch Bio-Birnen aus Südafrika und Chile, die aber beide in dieser Kategorie keine Rolle oder zumindest nur noch eine geringe Rolle spielen würden, was im absoluten Gegensatz zur konventionellen Ware stünde. „Konventionelle Birnen werden natürlich auch zur Abrundung des Sortiments vermarktet. Diese ist primär für den freien Handel gedacht, während die Bio-Birnen stärker in Programmen eingesetzt werden.“
Frachtkapazitäten normalisiert
Ferner sei das Unternehmen mit der gleichen Kostenstruktur und ähnlichen Herausforderungen konfrontiert wie im Jahr zuvor. "Die Frachtkapazitäten haben sich wieder einigermaßen normalisiert. 2022 war es für die Branche allerdings aufgrund der unerwartet aufgewühlten Marktsituation nahezu unmöglich, kostendeckend zu arbeiten. In diesem Jahr sind wir optimistisch, dass solcherlei Schwierigkeiten durch einen ausgewogene Ausgangssituation und folglich geregelteren und stabilen Marktpreis abgefangen werden." Für gewöhnlich wird die Überseeware zwischen Mitte Februar bis Ende Juni vermarktet, wobei wir die Saison in diesem Jahr gegen Anfang März starten dürften."
"Am Ende ist es aber auch eine Frage der guten Lagerfähigkeit, was etwa auf Sorten wie die Conference zutrifft, die man vor allem aus den Beneluxländern kennt", sagt Dannapfel. Zu den Hauptsorten, die das Unternehmen erhält, zählen weiterhin die beliebten Sorten Williams, Abate, Packhams Triumph, Anjou sowie die rote Sorte Red Bartlett. Der Hauptabsatzmarkt für ABC Fresh ist in Deutschland, wobei ein kleiner Teil auch in Skandinavien, Frankreich als auch an die Beneluxstaaten verkauft wird.
Überangebot an Birnen im Jahr 2022
Wie bereits im Vorjahr stünden ABC Fresh zufolge auch in diesem Jahr "marktrelevante Mengen" zur Verfügung. „Im letzten Jahr war die Nachfrage durch die Folgen des Krieges in der Ukraine geprägt. Der dadurch fehlende Absatzmarkt in Russland und weiteren Ländern führte rasch zu einem Überangebot am europäischen Markt. Dies wirkt sich vor allem im konventionellen Bereich aus, das Bio-Marktsegment wurde allerdings ebenfalls davon beeinflusst. Die Überseeware hatte also keine allzu gute Saison", erinnert sich Dannapfel. "Für die argentinischen Bio-Birnen ist die USA außerdem ein wichtiger Absatzmarkt, was immerhin für ein gewisses Gleichgewicht am Markt sorgte. Auch in diesem Jahr wird in den USA eine gleichbleibende stabile Nachfrage erwartet. "
Die Nachfrage nach Bio-Birnen von Übersee bewertete man vor dem Start der Saison 2022 noch als "hervorragend". "Die europäische Lagermenge wurde unter anderem aufgrund von wetterbedingten Ernteeinbußen schnell veräußert. Das führte sowohl für konventionelle als auch für Bio-Birnen zu einer guten Ausgangslage. Alle Zeichen zeigten auf ein gutes Jahr für Importbirnen. Dadurch haben wir die Mengen entsprechend der Nachfrage einplanen und abdecken können", so Dannapfel.
Übersee- vs. regionale Ware
"Eine genaue Bedarfsplanung an Übersee-Importware ist immer besonders wichtig im Bio-Bereich. Es gibt zum Beispiel eine sehr üppige Produktion an Bio-Äpfeln in Europa in dieser Saison. Solange diese noch in der Form vorhanden ist, wird es noch recht schwer sein, die Importware am Markt gut zu platzieren. Natürlich wird auch die regionale Ware bevorzugt vermarktet, bevor man sich der Überseeware widmet“. Ähnlich verhalte sich dies auch im Bereich Bio-Birnen, wenn auch nicht so drastisch.
Je nach Kundenwunsch wird das Obst meistens in Mehrwegsteigen zur Vermarktung genutzt, ob mit oder ohne Etikettierung. Einige Kunden bevorzugten auch 500 g-Schalen. Im Biofachhandel interessierten sich die Kunden vor allem für lose Standardgebinde in 15kg-Kartons aus dem Ursprung. "Unser spezialisierter Bio-Packbetrieb in Hamburg ist imstande, jeden Kundenwunsch zu erfüllen."
Besuchen Sie das Unternehmen auf der Fruit Logistica: Halle 21, A-22.
Bilder von ABC Fresh
Weitere Informationen:Thomas Dannapfel
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