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Französische Obsterzeuger im Kampf gegen Kostensteigerungen

"Wir setzen primär auf Automatisierung und neue Kulturen"

Auch der französische Obstbau sieht sich mit den steigenden Mindestlohnkosten konfrontiert, etwa im Erdbeeranbau. Beim diesjährigen Erdbeertag gab Jean-Thierry Velten, Obsterzeuger im Elsass, Einblicke in die momentane Lage des französischen Obstbaus. 

Die Mindestlöhne steigen bereits seit den 50er Jahren, schildert Velten. Heutzutage liegt der Mindestlohn in Frankreich bei 11,07 Euro/St. "Mit Berücksichtigung der sekundären Kosten, etwa Krankenkasse, Überstunden, Urlaubsgeld usw. kostet jeder einzelne Erntehelfer dem Betrieb etwa 14-15 Euro/St., von denen bleibt dem Arbeiter dann 9,40 Euro/St.", rechnet Velten vor. 


Das Ehepaar Velten vermarktet seine Erdbeeren, Himbeeren und Äpfel zu 70-80 Prozent über die Genossenschaften. Der restliche Teil entfällt auf die Direktvermarktung, was allerdings einem Anteil um 40-50 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. 

Allgegenwärtige Kostensteigerungen
Aktuell werden in Frankreich auf ca. 3500 ha (2000 ha Stellagenanbau, 1500 ha im Freiland) Erdbeeren kultiviert. Die jährliche Erntemenge schwankt in der Regel zwischen 60-70.000 Tonnen, was etwa 60 Prozent des inländischen Konsums entspricht, so Velten der auf ca. 17 ha Kern-, Beeren- und Steinobst erzeugt und einen Teil seiner Erträge über die OGM Mittelbaden vermarktet. "Außer den Mindestlohnkosten machen uns mehrere Faktoren, allen voran der Erntehelfermangel, die Entfernung des Wirkstoffs, der Klimawandel, die Verpackungskosten sowie die rückläufige Kaufkraft beim Verbraucher zu schaffen", fährt Velten fort.


Frische Erdbeeren aus dem Elsass

Automatisierung und Sortimentserweiterung
Angesichts der steigenden Kosten hat man sich zum Ziel gesetzt die Erdbeererzeugung effizienter zu gestalten. Velten: "Mechanisierung ist dabei eine Prioritätssache. Wir setzen unter anderem auf mechanische Unkrautbekämpfung und Automatisierung in der Pflanzung und Ernte. Gleiches gilt für den Baumschnitt im Apfelanbau, in dem wir den Arbeitsaufwand dank Mechanisierung um die Hälfte reduzieren konnten. Weitere Maßnahmen, die wir umsetzen konnten, sind eine Wasseraufbereitungsanlage und ein neuartiges Hagelschutzsystem."

Des Weiteren wird das Produktspektrum nach und nach erweitert, schildert Velten. "Wir widmen uns der Erzeugung neuer Kulturen, etwa Himbeeren. Zum Einen sind wir dadurch in der Lage die Erdbeertunnel, die sonst zum Teil leer stehen würden, wiederzuverwenden und unsere Erntehelfer länger zu beschäftigen was sich - hoffentlich - längerfristig positiv auf die Betriebstreue auswirken wird."

Bilder: La Ferme des Pommiers 

Weitere Informationen:
Jean-Thierry Velten
La Ferme des Pommiers
9 route de Strasbourg
67370 Schnersheim
03 88 69 85 23
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