"Der Auftakt der diesjährigen Birnensaison sei recht erfreulich gewesen mit guten Preisverhältnissen. Leider entstand darauffolgend bei den kleineren Kalibern ein enormer Preis- und Mengendruck. Dies hat insbesondere in Belgien - aufgrund der überwiegend kleineren Fruchtgrößen - zu enttäuschenden Mittelpreisen geführt. Nach einer Sackgasse von 5-6 Wochen hat sich der Markt einigermaßen erholt, was wiederum auf die steigenden Nachfrage in Osteuropa zurückzuführen ist. Darüber hinaus stellen wir fest, dass auch die nordeuropäischen Länder mit einem kleineren Bestand vermehrt auf Importe zurückgreifen. Der Alexander Lucas hinkt momentan noch ein wenig hinterher und wir hoffen auch bei dieser Sorte auf eine baldige Erholung", so Mark Vernooij vom niederländischen Handelsunternehmen Urfruit.
"Durch die allgegenwärtigen Kostensteigerungen mit denen sich sowohl die Anbau- und Lagerbetriebe als auch wir Händler sich konfrontiert sehen, liegen die Preise noch unter dem erwünschten Niveau. Europaweit ist das Thema Inflation in aller Munde, dennoch spiegelt sich die Lage nicht im Birnenpreis wider. Die Notierungen sind weiterhin unverändert bei gewaltigen Kostensteigerungen", so der Birnenexporteur. "Wenn wir uns die gesamte Erntemenge anschauen, liegt die niederländische Birnenernte um 3 Prozent über Vorjahresniveau. Europaweit liegt das Ernteplus bei ca. 20 Prozent (WAPA). Die Volumensteigerung ist vor allem auf Italien und Frankreich zurückzuführen. Denn im Vorjahr sahen sich diese Länder mit gravierenden Frostschäden konfrontiert."
Das Team von Urfruit mit Mark Vernooij (r)
Die Unterschiede bei den Kalibern zwischen den verschiedenen Anbauregionen seien in diesem Jahr erheblich, was eindeutig auf die Bewässerung zurückzuführen sei. Birnen aus unberegnete Anlagen seien in der Regel um 5 bis 10 mm pro Charge kleiner. Um eine optimale Kalibrierung und Tonnage pro Hektar zu gewährleisten, startete man vielerorts später in die Ernte. Solche Partien benötigen besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf die Festigkeit, um Enttäuschungen beim Öffnen einer Zelle zu vorzubeugen" schildert Vernooij des Weiteren. "Geschmacklich haben wir dieses Jahr ein herausragendes Produkt. Das warme Sommerwetter hat zu ausgezeichneten Brixwerten geführt, weshalb die Birnen zuckersüß sind. Schattenseite dieses hohen Zuckergehalts ist jedoch, dass die Ware besondere Aufmerksamkeit in der Lagerung und Präsentation am POS benötigt."
Weitere Informationen:
Mark Vernooij
Urfruit
Marketing 45
6921 RE Duiven
+31 (0)575 472 473
[email protected]
www.urfruit.nl