Wie zu diesem Saisonzeitpunkt gewohnt dominierten einheimische Offerten augenscheinlich das Geschehen. Vielerorts standen sie laut BLE monopolartig bereit. Einheimische Suta und Marabel gewannen derweil an Bedeutung, während sich der Verkaufszeitraum von Berber schon dem Ende entgegenneigte. Wenige Zufuhren aus Italien, Frankreich und den Niederlanden hatten allerhöchstens ergänzenden Charakter.
Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Anstrengungen befriedigt werden. Oftmals fiel das Sortiment etwas zu umfangreich aus. In diesen Fällen senkten die Verkäufer ihre bisherigen Forderungen, um so größere Überhänge zu verhindern.
Rheinland-Pfalz: Unterdurchschnittliche Erntemengen und Hitzeschäden
In allen Handelsstufen laufen die Geschäfte am regionalen Kartoffelmarkt ruhig. Die hohen Temperaturen begrenzen die Nachfrage weiterhin, so die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Die Erträge variieren je nach Region und Regenmengen sehr stark. Selbst bei Beregnung rechnen Erzeuger mit eher unterdurchschnittlichen Erntemengen und Hitzeschäden. Ohne Beregnungsmöglichkeiten liegen die trockenheitsbedingten Ertragsverluste teils über 50 Prozent, insbesondere durch kleinfallende Ware. Die Erzeugerpreise halten das Vorwochenniveau. Der LEH versucht mit ersten Angebotsaktionen die Umsätze anzukurbeln.
Niedersachsen: Unveränderte Marktlage
Aufgrund der Witterung blieb die Marktsituation im Land Niedersachsen unverändert. Die Erzeugerpreise lagen bei 27,00 Euro/100 kg für festkochende (lang/oval) und 25,00 Euro/100 kg für vorwiegend festkochende Ware (rund). Dies berichtet der Agrarverband BVNON in der neuesten Kartoffelnotierung.
Hessen: Stabile Preisentwicklung erwartet
Ein weiterer Preisverfall am hessischen Kartoffelmarkt scheint erst mal gestoppt, so die dortige Landwirtschaftskammer. Auch für die nächste Woche wird mit einer stabilen Preisentwicklung gerechnet, teilweise wird das Preisniveau jedoch mit Verkaufsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel unterschritten. Unterdessen bleibt die Nachfrage ruhig. Durch die Trockenheit wird die Rodung der Kartoffeln sehr schwierig. Mit erheblichen Ertragseinbußen - bis zu 50 % - wird auf Flächen gerechnet, die nicht beregnet wurden. Größere Kaliber stehen kaum zur Verfügung. Teilweise kommt es zu Zwiewuchs bzw. keimenden Pflanzen in den Dämmen. Sorgen bereitet zudem die Lagerfähigkeit mancher Sorte.