Einzelhändler wollen Verpackungen und Plastik reduzieren. Der Druck kommt unter anderem von den Konsumenten. "Das ressourcenschonende Banderolieren von Gemüse hat sich vielerorts als De-Facto-Standard etabliert. Das Angebot an un- oder nur minimal verpacktem Obst und Gemüse im Einzelhandel wird täglich grösser. Der wichtigste Treiber dahinter ist der Megatrend Nachhaltigkeit. Unternehmen entwickeln Nachhaltigkeitsstrategien und setzen ambitionierte Nachhaltigkeitsziele, wobei ein wichtiger Aspekt umweltfreundliche Verpackungen sind", berichtet der international agierende Verpackungsentwickler ATS.
Auf der anderen Seite stehen die Konsumenten, die bewusster einkaufen und sich immer öfter für lokale Produkte und solche, die umweltfreundlich – oder gar nicht – verpackt sind, entscheiden. Influencer, die nicht zeitgemäss verpackte Produkte fotografieren und in ihrem Netzwerk teilen, sind an der Tagesordnung und können dem Image von Einzelhändlern empfindlich schaden.
Banderoliertes Obst und Gemüse / Bild: ATS
Rohstoffknappheit als weiterer Grund für Verpackungsreduzierung
Rohstoffe seien ein knappes und teures Gut. Das gelte nicht nur für neues, sondern auch für durch Recycling gewonnenes Material. "Das Reduzieren von Verpackungsmaterial bringt damit nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich. Abgesehen vom schwer zu beschaffenden Verpackungsmaterial spielen unterdessen auch die Energiepreise eine zentrale Rolle bei der Gesamtbetrachtung einer Verpackung. Die hohen Energiekosten machen nicht nur die Herstellung und den Transport des Verpackungsmaterials teuer, sondern auch das maschinelle Verpacken selber", so ATS.
Neuer Standard für umweltfreundliches Verpacken
Für viele Einzelhändler sei Banderolieren unterdessen der Industriestandard, wenn es um das umweltfreundliche Verpacken und Auszeichnen von Obst und Gemüse geht. "Zugegeben: Banderolieren mit recycelbaren Bändern aus Papier oder Folie ist nicht bei allen Obst- und Gemüsesorten sinnvoll. Bei Produkten, die schnell verderben, macht eine geschlossene Schalenverpackung oder eine Folie unter Umständen aus ökologischer Sicht mehr Sinn. Andererseits lässt sich Food Waste auch durch das Anpassen von internen Abläufen reduzieren, so wie das REWE in Deutschland mit den Bio-Paprika macht."
Beim Verpacken und Kennzeichnen von Bio-Zucchini, Fenchel, Rhabarber und vielen anderen Gemüsesorten hat REWE die Plastikverpackungen bereits durch Banderolen ersetzt. "Ein weiteres Beispiel: Migros in der Schweiz hat bei Bio-Avocados Natural Branding getestet und dadurch Millionen von Plastiketiketten einsparen können. Nachdem sich das Natural Branding für Avocados als ungeeignet herausgestellt hat, kennzeichnet Migros die Avocados jetzt mit Banderolen anstelle von klassischen Klebeetiketten."
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www.ats-tanner.com