Im Schatten der italienischen und vor allem spanischen Steinobstsaison kommen auch die französischen Steinobstexporte allmählich in Schwung. In der KW 24 trafen die ersten Chargen der beliebten Aprikosensorte Orangered auf den Markt. "Es stehen uns leider überwiegend kleinere Kaliber zur Verfügung, geschmacklich ist die Ware allerdings in Ordnung", berichtet Erdal Dogan, Großhändler am Kölner Großmarkt und Geschäftsführer der dort ansässigen FrüchteKick GmbH.
Währenddessen hat der Frankreich-Spezialist auch weitere Aprikosensorten vom festen Partner JMB Fruits beziehen können. Dogan: "Wir bieten unseren Kunden auch Lady Red und Ladycot an, vor allem letztere Sorte hat bereits jetzt im frühen Bereich eine sehr schöne Ausfärbung."
Französischen Aprikosen der beliebten Sorte Orangered
Hohe Notierungen, geringe Exportmengen
Die überaus hohe Qualität der französischen Ware spiegelt sich auch in der Preisbildung wider so Dogan. "Italienische Offerten gibt es momentan zu Kilopreisen um 1,40-1,50 Euro: Das ist vom Preis her teilweise nicht mal die Hälfte der französischen Orangered-Notierungen, die in der Regel bei 2,90-3,00 Euro/kg liegen. Es ist derzeit sehr schwierig, großkalibrige Aprikosen aus Frankreich zu einem akzeptablen Preis zu bekommen, was aber nicht nur auf den Preis zurückzuführen ist, sondern auch auf die knappe Angebotslage im Allgemeinen."
Darüber hinaus wird der Löwenanteil der heimischen Aprikosenerträge nach wie vor am französischen Inlandsmarkt gehandelt, fährt Dogan fort. "Nur ein geringer Teil geht letztendlich in den Export, hauptsächlich nach Belgien und Großbritannien, wo in der Regel wesentlich mehr für die Ware gezahlt wird." Dementsprechend sei die französische Aprikose im Laufe der Jahre zu einer Besonderheit am deutschen Markt geworden.
Neben Orangered der Marke JMB bezieht die FrüchteKick GmbH ebenfalls französische Aprikosen vom etablierten Lieferanten Henry Lamotte
Französische Pfirsiche und Nektarinen ab KW 26
Nichtsdestotrotz erwartet Dogan mengenmäßig eine durchschnittliche Saison, "etwa ähnlich wie in den vergangenen Jahren." Gleiches gelte für Pfirsiche und Nektarinen aus Frankreich: "Erste Chargen wurden zwar bereits exportiert, dennoch haben wir uns aufgrund von Schalenfehlern und schwacher Ausfärbung gegen die erste Ware entschieden. Voraussichtlich werden wir erste Pfirsiche und Nektarinen nun in der KW 26-27 anbieten können."
Sommerloch steht bevor
Generell bereiten sich die Kölner Großmarkthändler nun auf das traditionelle Sommerloch vor, bestätigt Dogan. "In den zurückliegenden Wochen haben wir noch gut zu tun gehabt, ab jetzt startet man aber langsam in den Sommerurlaub. Erfahrungsgemäß kann die Nachfrage in der ersten Hälfte der Ferien noch einigermaßen aufrechterhalten bleiben, ab August wird es dann aber sehr ruhig."
Bilder: FruechteKick GmbH
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