Die Schifffahrtsunternehmen erzielten im ersten Quartal 2022 hohe Betriebsgewinne. Der Gesamtumsatz der weltweit tätigen Schifffahrtsunternehmen (diejenigen, die ihre Finanzergebnisse mitteilen) erreichte im ersten Quartal € 42 Mrd. Um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken, sei angemerkt, dass das EBIT nicht höher ist als das kombinierte Q1-EBIT der letzten 12 Jahre. Es ist jedoch höher als das kombinierte Q3-EBIT von 2021, das an sich schon als Hochsaison identifiziert wurde.
Darüber hinaus haben alle Schifffahrtsunternehmen ihr EBIT im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und die meisten auch im Vergleich zu ihrem kombinierten EBIT seit 2010. Vier Reedereien verzeichneten im ersten Quartal 2022 ein EBIT von mehr als € 4,8 Mrd, wobei CMA CGM mit € 7,3 Mrd das höchste EBIT erzielte, gefolgt von Maersk mit € 6,8 Mrd, COSCO mit € 6 Mrd und ONE Line mit € 5 Mrd. Um einen Eindruck von der Rentabilität im ersten Quartal 2022 zu erhalten, zeigt Abbildung 1 das EBIT/TEU der Reedereien.
Die derzeit einzigartige Angebots- und Nachfragesituation und das Frachtratenumfeld sind offensichtlich, wobei der EBIT/TEU-Wert im ersten Quartal 2022 bei allen Schifffahrtslinien die Werte der Vorjahre übertrifft. Die Rentabilität wird nicht durch das Mengenwachstum bestimmt, denn mit Ausnahme von ZIM (+5 %) verzeichneten alle Reedereien einen starken Mengenrückgang bzw. im Fall von Hapag-Lloyd einen leichten Anstieg (+0,4 %). Das Rentabilitätsniveau spiegelt die aktuellen Frachtraten wider.
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