Während das heimische Blattgemüse nun vermehrt in den Handel kommt, läuft die Vermarktung von italienischem Rucola, Babyspinat und Babyleaf nach wie vor auf Hochtouren. "Wir blicken überaus auf eine erfreuliche Kampagne mit guten Mengen und ebenso guten Qualitäten zurück. Momentan nimmt die Verfügbarkeit von Rucola als Bundware aus Süditalien aufgrund der Hitze zusehends ab, die Nachfrage ist währenddessen nach wie vor hoch und stabil", berichtet Georg Steinkeller, spezialisierter Importeur und Inhaber der Münchner Giocola e.K.
Zu Beginn des Jahres habe der Bedarf an Rucola, einem klassischen Gastro-Artikel, aufgrund der Corona-Krise noch leicht nachgelassen. Steinkeller: "Mittlerweile hat sich die Warenabnahme fast normalisiert und auf das Vor-Corona-Niveau eingependelt. Zum Glück wurden die Sommerpreise kurz vor Beginn der Ukraine-Krise festgelegt, weshalb sich die Kriegssituation nur leicht auf die Notierungen ausgewirkt hat. Durch die gestiegenen Transportkosten liegen wir preislich etwa 5% über Vorjahresniveau. Im Hinblick auf die jetzige Situation und die Mehrkosten bei Styropor- und Holzkisten werden auch wir im Herbst, sprich bei den nächsten Preisverhandlungen, sicherlich gewaltige Preissprünge hinnehmen müssen."
Kontinuität in der Menge und Qualität
Gemäß Steinkeller sei der Wettbewerb mit heimischem Blattgemüse eher überschaubar. "Die heimische Ware geht entweder direkt an den LEH oder sie wird über den Großmarkt vermarktet. Wir fokussieren uns hingegen auf ein ganz anderes Klientel, nämlich die regionale Gastronomie und den Facheinzelhandel. Man weiß dabei insbesondere unsere Kontinuität sowohl in der Menge als auch in der Qualität zu schätzen. Klar kommt es auch bei der italienischen Importware gelegentlich zu leichten Mengeneinschränkungen, insgesamt sind wir aber auch im Falle einer knappen Versorgungslage stets in der Lage, ausreichende Mengen anzubieten."
Naomi Steinkeller, Tochter des Inhabers, am Großmarktstand. Vermarktet werden italienischer Rucola, Babyspinat und Babyleaf vorwiegend in 8x125 Gramm-Schälchen oder lose in 1kg-Steigen.
Leichter Zuwachs des Klientels
Als spezialisierter Händler stand Steinkeller jahrelang am Ruder des etablierten Großmarktunternehmens Herbafrucht GmbH, welches 2020 von Philipp Kahn übernommen wurde. Seitdem ist der Gemüsekaufmann unter dem neuen Firmennamen Giocola e.K. am gegenüberliegenden Nachbarstand anzutreffen. "Ich habe meinen bestehenden Kundenstamm seit der Neueröffnung sogar noch etwas ausbauen können." Dass dies gerade in diesen Zeiten keine Selbstverständlichkeit ist, merkt man an der momentanen Stimmung in der Münchner Großmarkthalle.
Weitere Informationen:
Georg Steinkeller
Giocola e.K.
Großmarkthalle München
Halle 3, Stand 55
Schäftlarnstr. 10
81371 München
Tel.: 08065 9061904
Fax 089 76736760
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