Gegen Mitte/Ende Mai fing bei der Pfälzer Markthalle aus Grünstadt die Aprikosensaison an, wie uns Geschäftsführer Tibor Tot mitteilt. "Die Saison ist seit zwei bis drei Wochen in vollem Gange und fing mit der spanischen Ware an, gefolgt von der italienischen. Seit kurzem können wir nun auch französische Waren anbieten, die zu den besten Aprikosen zählen", so Tot.
Qualität der französischen Aprikosen
"Es handelt sich bei der französischen Ware meist um ältere Sorten, die von der Ausfärbung her sehr ansprechend sind und sich unter anderem durch schöne rotbäckige Früchte auszeichnen, die sich gut vom Stein trennen lassen. Im Gegensatz zu Spanien und Italien, werden die Aprikosen in Frankreich auch etwas später geerntet. Sprich: die Frucht ist am Baum schon angereift, was sich auch gut über die Temperatur regeln lässt. Das ist generell eine Besonderheit vom französischen Steinobst. Wenn etwa die Nektarinen wieder heranreifen, sind diese zwar etwa um ein Drittel hochpreisiger als die spanische oder italienisch Ware, jedoch ist auch die Qualität dementsprechend", sagt Tot.
Nachfrage, Angebots- und Preislage
Die Aprikosensaison wird sich Tot zufolge noch bis mindestens Juli, bei guter Lage bis Mitte August ziehen. Von der Angebotslage her seien nach oben hin auch keine Grenzen gesetzt: "Es fängt bei uns bei 1 kg an und wir können bis zu 300-400 Kisten pro Woche anbieten. Dadurch, dass ich nicht an einen Erzeuger gebunden bin, kann ich je nach Bedarf entsprechend einkaufen." Aktuell sei die Nachfrage zwar noch etwas verhalten, jedoch erwartet Tot in ein bis zwei Wochen eine in dieser Hinsicht eine Verbesserung. "Aprikosen sind im Grunde genommen ein Selbstläufer."
In der Regel werden die Aprikosen bei der Pfälzer Markthalle in Grundgebinde von 5-6kg vermarktet. "Während der Hauptsaison in drei bis vier Wochen werden sie auch in 9kg-Holzsteigen verkauft. Das ist allerdings rückläufig, weil zunehmend mehr auf genormte Pfand- bzw. Europoolkisten gesetzt wird, um der Nachhaltigkeit willen", so Tot. Die Preise für Steinobst allgemein musste er zudem kaum anheben, was auch mit dem Krieg in der Ukraine und der Situation in Russland zusammenhinge.
Stabile Preise durch fehlenden, russischen Markt
"Russland ist einer der größten Abnehmer von europäischem Steinobst. Dort wird für gute Qualität geradezu bedingungslos jeder Preis gezahlt. Für französische Pfirsiche oder Tomaten von bester Qualität zahlen sie mitunter das Doppelte oder das Dreifache von dem, was man bei uns in Deutschland erzielen könnte. Durch die laufenden EU-Sanktionen darf viel Ware nicht nach Russland ausgeführt werden, weshalb die europäischen Erzeuger und Händler den Blick nun mehr auf den EU-Markt richten", folgert Tot. Dementsprechend seien die Preise auch recht stabil.
Optimierung der Lieferrouten
Der Geschäftsschwerpunkt für Tot liegt bei der gehobenen Gastronomie, Hotellerie, Sterne-Küche im Allgemeinen, Betriebscasinos sowie Alten- und Pflegeheime. Den Großhandel beliefert er zuweilen ebenfalls primär für Gastrokunden. Am Freitag vor dem Pfingstwochenende konnte das Unternehmen gute Absätze bei seinen Gastronomiekunden verzeichnen.
"Wir haben einen eigenen Fuhrpark, mit dem wir in einem Umkreis von 100-150km unsere Kunden direkt beliefern können. Angesichts der aktuellen Situation haben wir uns mit unseren Kunden auf spezielle Liefertage geeinigt und die Lieferrouten optimiert, wozu natürlich eine konkrete Planung vonnöten ist. Daher haben wir die Kosten noch gut im Griff", sagt Tot. "Ich habe auch von Vollsortimentern gehört, die Lieferpauschalen auf ihre Preise aufschlagen, was verständlich ist. Die ist Hauptsache aber, dass man das offen und ehrlich mit den Kunden kommuniziert."
Bilder: Pfälzer Markthalle e.Kfm
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