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Daniel Schwab, fenaco Landesprodukte, zur Vertical Farming Anlage

"Neue Technologien sollen eine Chance bekommen"

Ein 'Sounding Board' mit Landwirten aus dem Seeland war neulich zu Besuch in der neuen Vertical-FarmingPilotanlage von Yasai in Niederhasli. Sie treffen Daniel Schwab von fenaco Landesprodukte und Start-up- Gründer Mark E. Zahran von Yasai. Diskutiert werden die Chancen von Vertical Farming für die Schweizer Landwirtschaft.

Hier gelangen Sie zu unserem neulich erschienen Beitrag zur Pressekonferenz der fenaco. 

Daniel Schwab (fenaco): "Es freut mich sehr, dass wir uns hier treffen und eure Ideen und euer Feedback zu Vertical Farming aufnehmen können."

Simon Hämmerli (Produzent): "Ich finde die neuen Möglichkeiten faszinierend. Gleichzeitig sind sie nicht so weit weg von der landwirtschaftlichen Produktion im Gewächshaus. Die Landwirtschaft setzt ja heute schon sehr stark auf Technologie."

Christian Hurni (Produzent): "Ich finde den Versuch interessant, aber ich frage mich schon, was das mit meiner Rolle als Landwirt noch zu tun hat. Das 'Feeling' vom Bauern, braucht es das noch? Es könnte schon sein, dass die Landwirte zunehmend von Technikern verdrängt werden."



Mark E. Zahran (Yasai): "Ist es nicht vielmehr so, dass wir den Bauern von morgen definieren? Wir sehen bei unserer täglichen Arbeit in der Vertical Farm, dass es sehr wohl agronomisches Wissen benötigt. Das darf man nicht unterschätzen. Es braucht weiterhin einen
'Pflanzenflüsterer'. Wir sehen Vertical Farming ergänzend zur konventionellen Landwirtschaft. Und vergessen wir nicht: Die Vorstellung von einer Landwirtschaft, die gar nicht in die Natur eingreift, nicht kultiviert, ist ein Missverständnis. Das gab es gar nie. Das ist vielen Leuten aber nicht bewusst."

Christian Hurni: "Das ist natürlich ein emotionales Thema, und es geht auch um den Zeithorizont. Einmal vom Bauern her gesehen: Hat er eine Affinität zum Technischen, ist er interessiert, das in seinem Betrieb umzusetzen? Und dann bei den Konsumentinnen und
Konsumenten: Sind sie bereit, etwas zu essen, das ohne Boden und ohne Sonne erzeugt wurde? Aber die Frage ist: Was können wir mit diesem System erreichen und was eben nicht?"

Pascal Gutknecht (Produzent): "Es ist eben nicht schwarz-weiss. Die neue Technologie hat ja durchaus Vorteile. Hitze, Hagel, Überschwemmungen – wir Bauern kämpfen mehr und mehr mit extremen Bedingungen. Davor sind wir in der Vertical Farm natürlich
geschützt. Vielleicht zwingt uns schliesslich das Klima dazu, Vertical Farms zu bauen. Ein anderes Thema, das ich anschneiden möchte, ist die Problematik mit den Kalorien. Die ist noch nicht gelöst. Hier in Niederhasli wird ja zurzeit erst Basilikum produziert. Mit den heutigen Farmen können wir noch keine Kalorien im grossen Stil produzieren."

Mark E. Zahran: "Basilikum ist der Start, bald folgen Koriander und Petersilie, aber auch Blattgemüse und Beeren sind in Planung. Bei der Produktion von Kalorien im grossen Stil wie etwa Kartoffeln setzen wir in Zusammenarbeit mit der produzierenden Landwirtschaft auf
neue Ansätze. Zum Beispiel könnten wir in der Vertical Farm Setzlinge anbauen, die ins Gewächshaus oder in den Boden kommen, wenn sie eine gewisse Grösse erreicht haben. Damit liesse sich etwa Blattgemüse einfacher, in schnelleren Zyklen und rentabler produzieren."



Pascal Gutknecht: "Die Produktion von Jungpflanzen mit Vertical Farming im eigenen Betrieb finde ich einen spannenden Ansatz. Beim Bezug von Jungpflanzen haben wir nämlich eine grosse Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. Wenn es dort Probleme gibt, zum Beispiel mit Schädlingen, weitet sich das auf viele Höfe aus. Mit einer eigenen Produktion ist dieses Risiko viel kleiner."

Daniel Schwab: "Das sind spannende Aussichten, denen wir mit euch weiter nachgehen möchten. Vielen Dank für das Gespräch. Ich freue mich, dereinst die erste Vertical-Farming-Anlage auf einem Schweizer Bauernhof zu sehen. Denn neue Technologien sollten eine Chance erhalten. Deshalb prüfen wir von der fenaco technische Machbarkeit und Marktakzeptanz. Und erschliessen damit möglicherweise ein neues Geschäftsfeld für unsere Mitglieder."

Weitere Informationen:
www.fenaco.com 

Erscheinungsdatum: