Die costaricanische Melonensaison ist im Anbaugebiet Pafru, im Norden des Landes an der Ozean, nun im vollen Gange. "Wir werden voraussichtlich bis Mitte April auf das komplette Portfolio zurückgreifen können", so Rolf Weber, Geschäftsführer von Global Producers BV. "Die Qualität sowie die Mengenverfügbarkeit waren in den letzten zehn Wochen ausgezeichnet bei stabiler, guten Witterung. Wir erwarten, dass die Wetterlage bis Saisonende unverändert bleiben wird."
Dennoch habe es auch zahlreiche Herausforderungen gegeben, weiß Weber. "Wir sehen uns in der diesjährigen Kampagne mit zwei großen, nahezu unlösbaren Problemen in der Schifffahrt konfrontiert. Erstens gibt es nicht ausreichend Liefercontainer und sogar die vertraglich vereinbarten Container sind teilweise nicht verfügbar. Darüber hinaus werden Häfen häufig gewechselt und/oder gar nicht angefahren und müssen erhebliche Verspätungen von bis zu 20 Tagen einkalkuliert werden. Führend in dem erbärmligen Service ist mit weitem Abstand MSC."
Erschwerte Logistiklage
Das zweite Problem seien die kontinuierlich steigenden Kosten in dem gesamten Logistikbereich, ob im Bereich der See- oder LKW Frachten, rasant steigende Verpackungspreise sowie die gesamte Agrochemie. Weber: "Diese moralisch bedenkliche Gesamtsituation führt zwangsläufig zum Zusammenbruch von großen Produktionsbetrieben. Und das nicht nur in Mittelamerika: Denn die hochriskante Arbeitsweise einiger europäischen Importeure führt dazu, dass hochspekulative Anbauverträge abgeschlossen werden, die dann aber letzten Endes nicht eingelöst werden können."
"Letzten Monat hat dies im Fall eines holländischen Importeurs sogar zum Zusammenbruch einer Anzahl von Produzenten geführt. Pafru S.A. hat aus diesem Zusammenbruch heraus eine Anzahl Farmen, eine Packstation und auch das Personal übernommen, um unter anderen die Arbeitsplätze zu erhalten und den Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben", fährt Weber fort.
Steigender Wassermelonenkonsum
Währenddessen werden costaricanische Melonen zunehmend beliebter. "Der Wassermelonenkonsum gewinnt im Vergleich zu den anderen Melonen rasant an Bedeutung und unsere 'SuperMinis 1969' mit einem Stückgewicht von 900-1100 Gramm etablieren sich beim Konsumenten zunehmend als Snack für den Zwischendurchverzehr. Insgesamt werden wir dieses Jahr ca. 220.000 Kartons Superminis 1969 und 300.000 Kartons Miniwassermelonen der Sorte Lynx/Mielhart vermarkten, während wir komplett auf den Export und die Vermarktung von Unterkalibern und unausgereiften Seedless Wassermelonen verzichten", schlussfolgert Weber.
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