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Kai Reinheimer, Inhaber vom Gemüsehof Reinheimer in Ginsheim, zum Pastinakenangebot:

"Die Menge an billiger Ware in Deutschland ist zu groß"

Vor gut vier Wochen begann Kai Reinheimer, Inhaber vom Gemüsehof Reinheimer in Ginsheim, mit der Ernte und dem Verkauf seiner Pastinaken, die im Kühlhaus bei 1 Grad eingelagert werden. "Bei Bedarf werden sie frisch gewaschen, aufgearbeitet und entsprechend verkauft. Die Saison dürfte noch gut zwei Monate anhalten", teilt uns Reinheimer mit. Pro Woche verkaufe er etwa 300kg an den Lebensmitteleinzelhandel und direkt an Endkunden in einem Umkreis von maximal 60km.

"Die Nachfrage ist relativ stabil geblieben, was auch daran liegt, dass wie sehr viele Stammkunden haben. Die Qualität der Pastinaken ist sehr gut, was unter anderem dem milden Winter zu verdanken ist. Der Sommer war nicht allzu heiß und zudem ist es ausreichend feucht gewesen, weshalb sowohl der Ertrag als auch die Qualität gut sind", sagt Reinheimer. Die Pastinaken bietet Reinheimer lose in 3 kg- und 5 kg-Kisten an.

Sein Betrieb hat einen eigenen Fuhrpark mit fünf Wagen. Nicht nur die reinen Betriebsnebenkosten, wie Diesel oder Strom, sondern in allen möglichen allen Preissektoren wären hohe Steigerungen zu verzeichnen. "Sowohl das Saatgut als auch Dünger sind teurer geworden, zumal die Lohnkosten weiter steigen werden. Der Markt ist außerdem stark umkämpft. Bei einem Betrieb wie unserem, der über 80 Kulturen anbietet, braucht man auch entsprechend Menschen vom Fach, die wissen, wie sie mit den jeweiligen Produkten umzugehen haben oder auch wie etwaige Maschinen zu hantieren sind", gibt Reinheimer zu bedenken. Die Waren verkauft er unter dem eigenen Namen direkt an den Einzelhandel und nicht über einen Zwischenhändler. "Wir sind auf die Belieferung von Endkunden und den LEH spezialisiert. Die Industrie zählt nicht zu unseren Kunden."  

Preissteigerungen kommen Erzeugern nicht zugute
Im Vergleich zur Ware aus Deutschland beobachtet Reinheimer extreme Preissprünge beim Einkauf von ausländischer Ware. "Während früher eine Palette aus Süditalien 35,00 Euro gekostet hat, kostet sie heute zwischen 150,00 - 175,00 Euro. Bei 36 Paletten pro  LKW kostet eine LKW-Lieferung also um die 5.000,00 Euro."  Reinheimer zufolge stellen auch langfristige Verträge, die spezialisierte Betriebe eingehen müssen, um eine sichere Warenabnahme gewährleisten zu können, ein weiteres Problem dar. "Diese wurden zum Teil bereits im letzten Jahr verhandelt. Wenn diese Verträge noch gültig sind und erfüllt werden können, bedeutet das natürlich, dass auch ein gewisser Druck auf den Markt ausgeübt wird. Davon abgesehen, ist die Menge an billiger Ware in Deutschland zu groß", stellt Reinheimer fest.  

"Unser Ziel ist es, mehr in die organische Richtung zu gehen. Ob organische Düngung, Netze für den Insektenschutz, mechanische Unkrautregulierung, usw. Es gibt aber auch Extremwetterphasen oder dergleichen, bei der wir auch entsprechend Ware liefern müssen und nicht einfach untätig bleiben können." 

Der Gemüsehof Reinheimer ist nicht Mitglied eines Verbands und fokussiert sich auf Endverbraucher. "Das bedeutet für uns aber auch, dass der Qualitätsstandard als auch die Frische stets auf höchstem Niveau sein müssen. Das heißt auch, dass wir mit unserem Namen ständig im Fokus stehen. Wenn man das einhalten kann und auch direkt Abhofverkäufe anbieten kann, ist man auch nicht auf Qualitätssiegel oder dergleichen angewiesen, weil die Kunden uns vertrauen. Sie wissen, was sie bei uns bekommen. Sich das zu erarbeiten, ist nicht einfach. Noch schwieriger ist es aber, diesen Standard halten zu können." 

Weitere Informationen:
Kai Reinheimer
Gemüsehof Reinheimer
Unter der Ruth 54
65462 Ginsheim
Tel.: +49 6144 - 938500
[email protected]
https://www.gemuesehof-reinheimer.de/