In der Kategorie Gewächshausgemüse wird die spanische Ware saisonbedingt zwar teilweise durch holländische, belgische und deutsche Erzeugnisse ergänzt, für die Spanier sei es aber überaus eine erfolgreiche Saison gewesen, so Direktimporteur Roberto Tur (r) der Fresh Fruit Alliance GmbH mit Sitz in Friedrichshafen. "Die
Versorgung aus dem Gemüsegarten Almerías geht nun allmählich zur Neige und die Region Murcia übernimmt jetzt in weiten Teilen die Versorgung des dafür typischen Gemüses. Vor allem was Bio-Erzeugnisse aus Spanien und Italien angeht, blicken wir mengenmäßig auf eine gute Saison zurück. Preislich hätte es allerdings etwas besser sein können. Punktuell waren die Preise für konventionelle Ware in der diesjährigen Saison auf gleicher Höhe mit den Bio-Preisen, was eigentlich ein Unikum ist." Die Menge des Vertriebs von konventioneller Ware bleibe stabil, mit leichten Zuwächsen, heißt es ferner.
Seit einigen Jahrzehnten widmet sich das süddeutsche Unternehmen primär dem Direktimport und -Vertrieb spanischer Erzeugnisse. Das Angebotsspektrum erstreckt sich von Gemüse aller Art über Zitrusfrüchte, Beeren- und Steinobst bis hin zu Fruchtexoten. Tur: "Man merkt, dass sich die spanischen Erzeugergenossenschaften zunehmend auf gewisse Produkte spezialisieren. Spanische Avocados und Mangos sind eindeutig auf dem Vormarsch, der ökonomische Umgang mit dem dafür benötigten Wasser führt allerdings dazu, dass man gezwungenermaßen einen gezielten und ausgewogenen Anbau betreibt."
Einblick in den geschützten Melonenanbau. Die spanische Saison steht nun bereits in den Startlöchern.
Rücksicht auf einheimische Produktion
Die Verbrauchertrends im nordeuropäischen LEH und die Entwicklungen seitens der spanischen Produktion laufen allerdings gemäß Tur nicht immer Hand in Hand. "Von der Menge her ist von allem genügend vorhanden, man braucht nicht unbedingt mehr anzubauen. Im Zuge des Klimawandels wird in Deutschland und Österreich während des Frühjahres mehr angebaut, als in Zeiten, in denen der Klimawandel noch nicht sichtbar in die Produktion der Erzeugnisse eingegriffen hatte, weshalb Importware - etwa Gurken - zum Teil überschüssig werden. Der einheimische, regionale Markt, muss stärker berücksichtigt werden und die Produktion - beispielsweise in Spanien - muss entsprechend angepasst werden", plädiert der Importeur.
Als Direktimporteur versteht sich die Fresh Fruit Alliance nicht als klassischer Handelsbetrieb, sondern als Bindeglied zwischen Erzeuger und LEH. Tur: "Wir sind der verlängerte Arm der spanischen Erzeuger und bieten dem hiesigen LEH ein Gesamtpaket, welches auf Vertrauen und Transparenz sowohl gegenüber dem Produzenten, als auch dem LEH basiert ist." Durch die enge Partnerschaft mit den Erzeugern sei man bereits vor knapp 10 Jahren in der Lage gewesen, erstmalig Paraguayos bzw. Weinbergpfirsiche nach Deutschland zu importieren. "Wir konnten damals als einer der wenigen Unternehmen größere Mengen anbieten. Mittlerweile bewegen mehrere Unternehmen ein ausreichendes Volumen und die beiden Früchte gehören zwar immer noch zu unseren wichtigen Artikeln, haben aber ihr Alleinstellungsmerkmal, hinsichtlich des Absatzwertes verloren. Schlussendlich ist es eine Aufforderung, die Vertriebsstrategie der Erzeugnisse stets im Auge zu behalten."
Einblick in die Zitrusaufbereitung
Ausbau der Bio-Sparte
Neben dem Direktvertrieb spanischer Erzeugnisse widmet sich das engagierte Verkaufsteam seit einigen Jahren auch erfolgreich der Vermarktung regional erzeugter Ware. Unter der dazu gegründeten Bio Fresh Alliance GmbH werden ausschließlich Bio-Produkte aus regionalem Anbau gehandelt. "Wir haben uns als Direktlieferant für den LEH, insbesondere bei regionalen Bio-Kartoffeln und -Zwiebeln - behaupten können und werden diese Bio-Sparte nun zügig weiter ausbauen."
Weitere Informationen:
Roberto Tur
FRESH FRUIT ALLIANCE
V.S. TUR GmbH & CO KG
Wilhelmstraße 6
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Deutschland
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