Im Jahr 2020 erwirtschaftete die baden-württembergische Landwirtschaft nach den Ergebnissen der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg erstellten Regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (R-LGR) einen Produktionswert in Höhe von gut 4,8 Milliarden (Mrd.) Euro. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Rückgang um rund 125 Millionen (Mill.) Euro (−2,5 %). Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft insgesamt fiel im Jahr 2020 mit knapp 57,3 Mrd. Euro um 2,2 % geringer aus als 2019 (58,5 Mrd. Euro).
Der Produktionswert der pflanzlichen Erzeugung, der 2020 mit knapp 2,6 Mrd. Euro mehr als die Hälfte (53 %) zum Produktionswert der Landwirtschaft insgesamt im Südwesten beitrug, ging gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % zurück. Bei Getreide mit einem Rückgang um 2,0 % war die Entwicklung bei den einzelnen Getreidearten unterschiedlich.
Bei den weiteren bedeutenden Kulturen war die Entwicklung ebenfalls verschieden: Starken Rückgängen beim Produktionswert, wie bei Kartoffeln (−38,8 %), Gemüse (−10,6 %), Futterpflanzen (−21,1 %) und Wein (−3,5 %), standen deutliche Zuwächse bei Ölsaaten (+18,6 %), Obst (+12,0 %) gegenüber.
Der Aufwand der Landwirte für Vorleistungen war 2020 mit insgesamt etwas mehr als 3,0 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % gesunken. Vor allem die Aufwendungen für Energie und Betriebsstoffe (−3,5 %), Dünge- und Bodenverbesserungsmittel (−5,2 %) sowie Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel (−7,1 %) fielen deutlich niedriger aus als noch in 2019.
Als Saldo aus Produktionswert und Vorleistungen ergibt sich die Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft. Diese ging 2020 um 4,4 % auf rund 1,8 Mrd. Euro zurück. Bezogen auf die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung Baden-Württembergs in Höhe von rund 453 Mrd. Euro entfällt auf den Bereich der Landwirtschaft, zusammen mit Forstwirtschaft und Fischerei, im Jahr 2020 ein Anteil von 0,4 %.