Gemeinsam mit der Vermarktungsorganisation Franken Gemüse hat der innovative Gemüsebaubetrieb Scherzer es geschafft, Rucola als Hydrokultur anzubauen. Erhältlich sind die Hydrokulturen bereits seit Anfang Februar im süddeutschen LEH, berichtet Florian Wolz, Geschäftsführer der Franken Gemüse, auf Nachfrage.
Rucola im klassischen Freilandanbau stehe bereits seit einigen Jahren eindeutig unter Druck, sagt Wolz. "Zunehmende Herausforderungen – etwa in Sachen Nitrat, Düngeverordnung und Pflanzenschutz machen es immer schwieriger Rucola im süddeutschen Freilandanbau zu kultivieren. Aufgrund dessen haben wir uns am Puls der Zeit nach alternativen Anbaumethoden umgeschaut, wonach wir uns letzten Endes für die Hydroponik entschieden haben."
Neu aus süddeutschem Anbau: Hydro-Rucola im Topf
Hohes Vermarktungspotenzial für Hydro-Rucola
Am Hauptstandort des modernen Gemüsebaubetriebes Scherzer im fränkischen Dinkelsbühl wurde daher in dessen moderne Hydroponikanlage ein Abteil mit ca. 5.000m² speziell für Rucola eingerichtet. Wolz: "Obwohl Scherzer am selben Standort bereits mehrere Salatarten als Hydrokultur kultivierte, musste eine ganz neue Anlage eingerichtet werden, weil der Rucola-Anbau eben mit einem unvergleichbaren Wasserkreislaufsystem und entsprechenden Nährwerten einhergeht."
Vermarktungstechnisch sehe Wolz interessantes Potenzial für den Rucola im Topf. "Der Hydro-Rucola hat ein Blattgewicht um 50 Gramm, was etwa der gängigen Verzehrs- oder Bedarfsmenge im Privatverbrauch entspricht. Hinzu kommt eine gute Haltbarkeit wegen den Wurzelbällen, weshalb sich der Artikel vom herkömmlichen Rucola abhebt", schildert Wolz die mehrfache Vorteile der Hydrokultur.
Einblick in die Hydroponik-Anlage der Familie Scherzer
Knoblauchsland: Vorreiter in Sachen Hydroponik
Die erste Hydroponik-Anlage der Franken Gemüse entstand im Jahr 2015 beim Mitgliedsbetrieb Haubner. Seitdem haben sich insgesamt drei weitere Erzeugerbetriebe – Scherzer Gemüse, Georg Boß und Gemüsebau Hoffmann – für das neuartige Anbauverfahren entschieden, sodass nun an vier unterschiedlichen Standorten auf insgesamt 100.000m2 heimatfrische Hydrokulturen - etwa bunte Salate, Kopfsalat und Pak Choi - wachsen und gedeihen.
Weiteres Potenzial sei gemäß Wolz eindeutig vorhanden: "Kopfsalat ist als Hydrokultur besonders gefragt, weil wir unter anderem durch den witterungsunabhängigen Anbauprozess kontinuierlich eine gleichbleibende Qualität gewährleisten können. Auf Dauer wäre es meines Erachtens ebenfalls möglich für klassische Freilandkulturen - etwa Staudensellerie, Romana-Salat und Kohlrabi. Momentan sind wir aber noch nicht so weit: Unsere Aufgabe ist es zunächst, den Mehrwert dieser neuartigen Anbautechnik und der Produktion vor Ort entsprechend zu vermitteln."
Bilder: Franken Gemüse / Scherzer Gemüse
Weitere Informationen:
Florian Wolz
Franken Gemüse eG
Tel: +49 911 – 934830
Fax: +49 911 – 9348320
wolz@franken-gemuese.de
www.franken-gemuese.de
https://www.instagram.com/frankengemuese/
Scherzer Gemüse
Standort Dinkelsbühl
Waldeck 50
91550 Dinkelsbühl
Telefon: +49 911 3104660
https://scherzer-gemuese.de/
https://www.instagram.com/scherzer_gemuese/