Die Beerenkampagne in der spanischen Provinz Huelva ist in vollem Gange. Die Anbaufläche für Erdbeeren bleibt in diesem Jahr unverändert, während die für Heidelbeerfläche mit neuen frühen Sorten etwas größer geworden ist. Himbeeren werden generell weniger angebaut, was bei diesem führenden Erzeuger jedoch nicht der Fall ist.
"Mit unserem Programm exklusiver Sorten haben wir die Himbeeranbaufläche um 20% vergrößert. Tatsächlich haben wir bis heute etwa 70% mehr Himbeeren vermarktet als im letzten Jahr", sagte Carlos Esteve, der kaufmännische Leiter von Onubafruit. "Es stimmt, dass in Huelva die Anbaufläche für Himbeeren abnimmt. Der Anbau verlagert sich nach und nach nach Marokko, wo die Produktionskosten trotz logistischer Nachteile niedriger sind. Das marokkanische Angebot konkurriert daher mit den spanischen Himbeeren, da beide die gleichen zeitliche Fenster für ihren Absatz haben."
"Bisher merken wir es noch nicht", fährt Carlos Esteve fort. "Unsere Erzeuger erzielen weiterhin gute Ergebnisse, weil unsere Sorten eine gute Marktposition haben. Das liegt zweifellos daran an unserer hervorragenden technischen als auch kommerziell guten Arbeit. Im Moment läuft die Kampagne trotz einiger Wochen im November, in denen hohe marokkanische und spanische Erträge zeitgleich auf den Markt kamen, gut für uns. Seit Jahresbeginn sind die Ergebnisse sicherlich zufriedenstellend." Seit September hat das spanische Unternehmen bereits 4.000 Tonnen verkauft. Bis zum Ende der Saison sollen es rund 13.000 Tonnen sein.
Neue extra frühe Heidelbeersorten
"Die Heidelbeerproduktion nimmt weltweit zu und es bleibt abzuwarten, welche Position wir in Zukunft einnehmen können", sagt Carlos Esteve. "In der abgelaufenen Saison waren Nachfrage und Angebot ausgeglichen. Im vergangenen Jahr konnten die Erzeuger die Produktionsspitzen in bestimmten Monaten, in denen sie früher auftraten, besser reguliert werden und so entstand kein Überangebot. Für den Heidelbeerkonsum sehe ich definitiv noch Wachstumspotenzial, in manchen Ländern mehr als in anderen. Es ist eine Kultur, die den Erzeugern weiterhin einen gewinnbringende Erträge einbringt. Daher wird die Anbaufläche weiter zunehmen, wenn auch nicht so stark wie in den Vorjahren."
In diesem Jahr bringt Onubafruit die ersten Heidelbeeren aus dem eigenen Sortenprogramm auf den Markt. Dieses Projekt trägt nun nach mehrjähriger Arbeit auf den Versuchsfeldern erste Früchte. "In dieser Saison ernten wir die ersten eigenen Heidelbeeren, wenn auch in begrenzten Mengen. Es handelt sich um ein Programm von sechs neuen frühen Sorten. Einige Sorten sind sogar extra früh, die wir zu einem Zeitpunkt gepflückt haben, der in Huelva vorher undenkbar war. Das war Ende November. Wir versuchen, dann Beeren anzubieten, wenn das allgemeine Angebot noch begrenzt ist. Sobald das Angebot hoch ist, versuchen wir, unsere Qualität zu verbessern. Wir konkurrieren derzeit mit südamerikanischen Heidelbeeren. Natürlich haben wir logistische Vorteile und unser ökologischer Fußabdruck ist kleiner. Die restlichen Sorten, die wir dieses Jahr bereits anbieten können, werden bis April geerntet", erklärt Carlos Esteve. "Außerdem haben wir bereits Experimente mit Sorten für die zweite Hälfte der Saison begonnen.“
Rentabilität von Erdbeeren steht auf dem Spiel
Von den verschiedenen Beerenobstsorten machen Erdbeeren auch bei diesem Unternehmen den größten Marktanteil aus, doch gerade beim Anbau macht sich der Anstieg der Produktionskosten am stärksten bemerkbar.
"Die Erdbeere ist ein Handelsgut, das in allen Supermarktregalen zu finden ist. In den letzten Jahren kamen jedoch aufgrund der sinkenden Gewinnmargen immer mehr Zweifel am Anbau in Huelva auf. Berücksichtigt man die Produktionskosten, die Probleme bei der Suche nach Arbeitskräften sowie den höheren Wasserbedarf, scheint sich ihr Anbau immer weniger zu lohnen. Da es sich bei Erdbeeren um niedrige Pflanzen handelt, sind sie besonders schwierig zu ernten. Diese Faktoren tragen zu steigendem Interesse am hydroponischen Anbau bei, obwohl er in Huelva noch nicht sehr ausgeprägt ist", meint Carlos Esteve.
Die auf den Markt gebrachten Mengen sind bereits höher als im vergangenen Jahr, als die Branche mit den Folgen des Wintersturms Filomena zu kämpfen hatte. "Die Preise stimmen, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wie stark die Produktions- und Verpackungskosten gestiegen sind. Die Preise einiger Verpackungsmaterialien ändern sich wöchentlich. Wir können in dieser Saison sicherlich mit Überraschungen konfrontiert werden", sagt Carlos abschließend.
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