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Jörg Sailer, Klaus Burkert e.K. München:

"Sahara-Stürme haben zu erhöhten Abschreibungen geführt"

Erhöhte Logistikkosten und erhebliche Preissteigerungen prägen den aktuellen Fruchthandel und somit auch das klassische Agenturgeschäft. "Die Fruchtlogistik und Verfügbarkeit der Spediteure werden auch nach der Pandemie eine große Herausforderung darstellen. Hinzu kommen die aktuellen Streiks und Wetterkapriolen in Südeuropa sowie die Kriegssituation in der Ukraine", berichtet Jörg Sailer, Geschäftsführer der Münchener Fruchtagentur Klaus Burkert. 

Generell befänden sich die gesamten Transportkosten auf einem Allzeithoch, stellt der Münchner Fruchthändler fest. "Und das ist meines Erachtens noch nicht das Ende, denn es wird noch einiges auf uns zukommen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass viele Spediteure irgendwann in finanzielle Schwierigkeiten geraten werden, was letzten Endes auch uns Fruchthändler trifft."

Die erschwerten Rahmenbedingungen in der Fruchtbranche schlagen sich dementsprechend auch auf die Notierungen nieder. "Die Wetterextreme in Südeuropa haben die Preise in der Kategorie Fruchtgemüse extrem nach oben getrieben. Hinzu kommen die Sahara-Stürme, die vor allem bei den Freilandkulturen, etwa Blumenkohl und Salaten, zu hohen Abschreibungen geführt haben", so Sailer. Darüber hinaus habe man mit extremen Preisaufschlägen zu kämpfen. "Spanische Strauchtomaten liegen um 60 Prozent über dem Vorjahrespreis, bei Fleischtomaten haben sich die Notierungen etwa verdoppelt. Ähnliches gilt für Überseeware, etwa Melonen und Trauben. Die einzige Ausnahme ist der Blumenkohl, der zu relativ günstigen Preisen gehandelt wird."

Unterbringung von Reklamationen und Zukauf am Großmarkt
Seit der Staffelübergabe im Jahr 2019 steht Sailer am Ruder des 2003 gegründeten Unternehmens. "Unsere Aktivitäten lassen sich in zwei Sparten unterteilen: Einerseits befassen wir uns mit dem Zukauf von Obst und Gemüse über den hiesigen Großmarkt und in- sowie ausländische Partner, die wir an den regionalen Großhandel vertreiben. Andererseits widmen wir uns der Unterbringung von Reklamationen." Die letztere Sparte habe in Zeiten von Corona unter anderem wegen der schwankenden Warenabnahme im LEH einen merkbaren Schub bekommen.


Jörg Sailer beim Großmarktbesuch von FreshPlaza im Jahr 2017. Die Fruchtagentur ist bereits seit vielen Jahren am Münchner Großmarkt bzw. im Kontorhaus beheimatet.

Fehlende Perspektive
Doch auch unabhängig von Corona und aktuellen Preisaufschlägen stehe die Branche gemäß Sailer vor großen Herausforderungen. "Eine Nachfolgeregelung bei vielen Erzeugern fehlt, ähnliches gilt für viele Marktfirmen am hiesigen Großmarkt. In Anbetracht der schleppenden Verhandlungen hinsichtlich des Münchner Großmarktes fehlt aus meiner Sicht auch die längerfristige Perspektive für uns Händler, weshalb wir kaum langfristig planen können."

Steigerung des Frischekonsums erwartet
Nichtsdestotrotz sei die Firma Burkert für die nahe Zukunft gerüstet, so Sailer abschließend. "Wir haben uns vor allem sortimentstechnisch etwas breiter aufgestellt und sind mehrere strategische Partnerschaften eingegangen. Darüber hinaus sind wir zum Glück in einer beständigen, systemrelevanten Branche tätig. Denn gegessen wird immer und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Frischekonsum nach der Krise wieder schrittweise steigen wird."

Weitere Informationen:
Jörg Sailer
Fruchthandel Klaus Burkert e.K.
Großmarkt München
Tel.: +49 - 170 388 99 31
e-mail: joerg@fruchthandel-burkert.de 
www.fruchthandel-burkert.de (in Bearbeitung)