"Der Kartoffelverbrauch im Ausland ist rückläufig. Infolgedessen gibt die Industrie weniger Bestellungen auf, nach meiner Schätzung 30% weniger in diesem Jahr. Meiner Meinung nach sollten alle europäischen Kartoffelerzeuger, nicht nur die italienischen, ihre Anbaufläche reduzieren."
Das sagte Matteo Zanarini vom italienischen Agromarketing, als er seine eigene Branchenanalyse vorstellt. "Der Einzelhandel kann diesen geringeren Konsum aufgrund der durch die Pandemie veränderten Bedingungen nicht verkraften. Aber auch die Erzeuger müssen 2022 mit einer Kostensteigerung rechnen, die bestenfalls 20% betragen wird. Die erste Möglichkeit ist Verkleinerung der Anbaufläche, um die Produktion etwas zu reduzieren. Wenn alle europäischen Erzeuger 5% ihrer Anbaufläche reduzieren würden, wäre das meiner Meinung nach eine vernünftige Option."
Matteo Zanarini
Worst-Case-Szenario befürchtet
Außerdem wies Zanarini darauf hin, dass "ein echter, konstruktiver und konkreter Dialog mit den Einzelhändlern erforderlich ist. Wir müssen über die gerechte Verteilung der Kosten nachdenken, die getragen werden müssen und die auf keinen Fall allein auf den Schultern der Erzeuger lasten sollten.“
Das von Zanarini befürchtete Worst-Case-Szenario tritt ein, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Dann führt ein Produktionsüberschuss zum Einbruch der Notierungen und Preisverfall. Einige Landwirte werden sich dann für rentablere Kulturen entscheiden, wie z. B. Getreide. "Deshalb halte ich diese beiden Aspekte für wesentlich, nämlich die Verkleinerung der Flächen auf europäischer Ebene sowie die Etablierung eines realistischen und professionellen Dialoges mit dem Einzelhandel."
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