Die costa-ricanische Melonen- und Wassermelonensaison steht momentan in den Startlöchern. "Wie in den letzten Jahren werden die ersten Wassermelonen und gelben Honigmelonen voraussichtlich in der KW 5-6 eintreffen, während Galia, Cantaloupe und Piel de Sapo in der KW 6-7 folgen werden, berichtet Rolf Weber, Geschäftsführer der Global Producers BV mit Sitz in Venlo.
Das Unternehmen und dessen Partner im Ursprung Pafru S.A. haben die Anbaufläche für diese Saison um circa 20 Prozent reduziert, da durch hohe Kosten und Frachtraten mit einem verringerten Konsum gerechnet wird, fährt Weber fort. "Zusätzlich haben wir die Saison um eine Woche verkürzt, da im Allgemeinen mit frühen Melonenankünften aus Spanien zu rechnen ist", heißt es weiter.
Verschiebungen seitens der Sorten
Nicht nur die Gesamtanbaufläche wurde von 1240 auf 1026 Hektar reduziert, sondern auch seitens der Sorten hat es gewisse Verschiebungen gegeben, so Weber. "Wir haben den Anbau der seedless Wassermelone “Lola“ reduziert und die Fläche von „Icebox" Miniwassermelonen auf etwa 125 Hektar erhöht. Davon werden circa 85 Hektar der Sorte Lynx /Mielhart gepflanzt und etwa 40 Hektar der Sorte Superminis 1969 (Stückgewicht 700-950 Gramm), da noch nicht mehr Saatgut von dieser Sorte zur Verfügung steht."
Bei Wassermelonen Quetzali, gelbe Honigmelonen Dorada, Galia Tenorio und Cantaloupe seien die wöchentlichen Anbaumengen gemäß Weber stabil, jedoch wird die Ernte um eine gute Woche früher beendet. "Ferner sind in Costa Rica fast keine Galia-, Cantaloupe- und Piel de Sapo-Melonen angebaut und nur äußerst limitierte Mengen an gelben Honigmelonen sowie "Icebox" Miniwassermelonen, da sich scheinbar viele Produzenten auf Standard Wassermelonen fokussieren."
Schwierige Kampagne erwartet
Der Produzent Pafru S.A. hat viel in den ausgiebigeren technischen Ausbau investiert. Beispiele dieser Modernisierung seien das nächtliche Sprühen von Pflanzenschutzmitteln mittels Drohnen und eigene Solaranlagen um die gesamten Wasserbrunnen, Pumpen, Motoren mit der Tröpfchenbewässerung und den Packstationen mit eigener Elektrizität zu bewirtschaften. "Trotz dieser Maßnahmen können die circa 30-40 Prozent Kostenerhöhungen in der Wertschöpfungskette nicht kompensiert werden", bilanziert man.
"Aus heutiger Sicht erwarten wir eine schwierige Melonenkampagne, die nur mit einem frühen Sommer im März-April und entsprechend hohen Temperaturen zu einem "Happy End" führen kann", schlussfolgert Weber.
Weitere Informationen:
Rolf Weber
Global Producers
Venrayseweg 136 B
5928 RH Venlo
+31 77 465 81 00
Rolf@global-producers.nl
www.global-producers.nl