Das Wetter hatte 2021 für die Obstbranche im In- und Ausland einige Überraschungen parat. Frost im Frühjahr und ungünstige Witterungsbedingungen während des Sommers haben den Kulturen zugesetzt und den Anteil vermarktungsfähiger Früchte reduziert. In der Folge drängte Importware stärker nach Deutschland und erschwerte die Vermarktung des deutschen Sortiments.
Die Obstsaison 2021 war nicht für alle Obstproduzenten in Deutschland erfolgreich. Durch den entstandenen Konkurrenz- und Preisdruck konnten aus diesem Grund die Ertragsverluste bei einigen Beeren- wie auch Steinobstarten nicht kompensiert werden.
Im Gegensatz zu einigen südeuropäischen Ländern sind die Einschnitte in Deutschland noch moderat. Die deutsche Obsternte 2021 schätzt die AMI rund 6 % schwächer als 2020 ein. Die Obsternte in der EU wird 2021 bzw. 2021/22 um rund 5 % kleiner eingeschätzt als im Vorjahr, verfehlt das Fünfjahresmittel um 7 %.
Die Auswirkungen der Verknappung von Frachtraum und Containern waren für den Konsumenten in Deutschland 2021 noch kaum zu spüren. Auch bei den Verbraucherpreisen war zunächst wenig zu spüren. Von Januar bis September warn die Verbraucherpreise bei Exoten und Südfrüchten eher niedriger als im Vorjahr.