Porree wird in Niedersachsen fast das ganze Jahr frisch geerntet. Spezielle Sorten für den Winter vertragen Temperaturen bis -20 °C, so das Landvolk Niedersachsen. Erich Klug, Experte für Gemüseanbau bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, sieht derzeit eine erhöhte Nachfrage. „Die Ernte und Aufbereitung kann auch mal schwierig werden für die Landwirte, die Porree im Angebot haben“, berichtet Klug dem Landvolk-Pressedienst. „Denn während wir uns jetzt im Advent schön einmummeln und Tee trinken, geht es auf den oft kleinen und mittleren Gemüseanbaubetrieben noch richtig zur Sache.“
Klaus Remien, der bei Deutsch-Evern im Landkreis Lüneburg auf 75 Hektar (ha) das stangenförmige Gewächs im großen Stil anbaut, hat allerdings schon Anfang Dezember den Acker „leergeräumt“, wie er sagt. Er möchte für sich und seinen Betrieb eine Pause, obwohl er damit den Erzeugern aus Nachbarländern wie Holland oder Belgien im wahrsten Sinn des Wortes das Feld überlässt. „Der Preisdruck durch diese Konkurrenz ist erheblich“, stellt der Landwirt fest, der seinen Porree vornehmlich an den Großhandel veräußert – oft bis zu 30 Tonnen am Tag.
In Deutschland wurden im Jahr 2020 werden 2264 ha Porree auf 1233 Betrieben angebaut. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2020; sie werden für dieses Gemüse nur alle vier Jahre erhoben. In Niedersachsen sind es 166 Betriebe auf 399 ha.
Quelle: landvolk.net