Das Obstverarbeitungsunternehmen Del Monte verlangt von Kenya Railways 37,6 Millionen Schilling [290.000 EUR] als Entschädigung für eine Ananassendung, die bei einem Zugunfall im Bahnhof Dandora im vergangenen Jahr beschädigt wurde. Del Monte hat Kenya Railways verklagt und gibt an, das staatliche Unternehmen habe sich geweigert, für die beschädigte Ananassendung zu zahlen oder Dokumente herauszugeben, die die Einreichung einer detaillierten Entschädigungsforderung ermöglichen würden. Kenya Railways hat noch keine Antwort auf die Klage eingereicht.
Das multinationale Unternehmen hat seit Februar 2020 einen Vertrag mit Kenya Railways über den Transport von für den Export bestimmten Früchten nach Mombasa. Im Rahmen des Vertrages hatte sich Kenya Railways verpflichtet, für den Verlust oder die Beschädigung von Gütern aufzukommen, falls das staatliche Unternehmen zum Zeitpunkt des Vorfalls im Besitz dieser war. Nur Naturkatastrophen, Krieg, staatliche Anordnungen oder Fahrlässigkeit bei der Verpackung des Kunden würden Kenya Railways von der Haftung befreien.
Am frühen Morgen des 3. Juni 2020 entgleiste ein Zug in der Dandora Railway Station. Kenya Railways erklärte damals, dass der Vorfall einen Zug betraf, der auf der Strecke Ruiru-Nairobi verkehrte, und das Unternehmen zwang, den Personenverkehr zwischen den beiden Städten am 3. Juni 2020 einzustellen.
Die Klage von Del Monte hat nun ergeben, dass auch der Güterverkehr betroffen war und dass durch die Entgleisung des Zuges Waren im Wert von Millionen zerstört wurden.
Quelle: allafrica.com