In den letzten fünf Jahren (2016 bis 2020) betrug das durchschnittliche Wachstum der peruanischen Ingwerexporte 6% pro Jahr. Im Jahr 2020 exportierte das südamerikanische Land 838.000 Tonnen frischen Ingwer (nicht zerkleinert oder pulverisiert). Auch die Preise steigen seit 2016, was aber in diesem Jahr wegen des Überangebots nicht der Fall war.
Im Jahr 2020 stieg der Preis für Ingwer im Durchschnitt um 27%, was zu einer Flächenausweitung für dieses Jahr führte. Laut einem Bericht von asociatividad.org überstieg das aktuelle Angebot die erwartete Nachfrage und die Preise fielen.
Internationaler Wettbewerb
Die Ingwerexporte werden von China, Indien und Thailand dominiert. In den letzten Jahren hat sich Peru auch dank der guten Produktqualität insbesondere in Bezug auf Geschmack, Aroma und Farbe zu einem wichtigen Exporteur entwickelt. Ein Großteil des peruanischen Angebots ist biozertifiziert und kommt auf den Markt, wenn die chinesische Produktion auf einem niedrigeren Niveau liegt. Peru erzielt bessere Durchschnittspreise als die chinesischen, indischen oder thailändischen Exporte.
Allerdings leidet nun auch der peruanische Ingwer unter dem allgemeinen Angebotszuwachs aufgrund der guten Preise. Vor allem Indien hat sein Angebot in den Monaten erhöht, in denen auch Peru viel Produkt auf dem Markt hat. Aber auch China und Thailand bauen den Anbau aus und Peru selbst trägt auch zum Überangebot bei.
Was zu erwarten ist
Von März bis Juli bekommt Peru Konkurrenz aus China und Thailand, von Juni bis August aus Brasilien und von August bis Dezember aus Indien und Thailand. Der aktuelle Preisverfall sollte nun zu einer Reduzierung der Anbaufläche für die Saison 2021 bis 2022 führen.
Im Ingweranbau kann sich die Ernte um mehrere Monate verzögern. Daher erwartet asociatividad.org, dass Ingwervorräte und seine gut lagerfähigen Derivate (getrockneter Ingwer, geschnitten oder pulverisiert) die Preise bis in die ersten Monate des Jahres 2022 niedrig halten werden.
Quelle: agraria.pe