Kolumbien ist der fünftgrößte Bananen-Exporteur. Für Kolumbien ist die Banane eines der drei wichtigsten Exportgüter und macht 5,3% des Agrarkultur-Bruttoinlandsproduktes aus.
Kolumbien hat 2020 109 Millionen Kisten Bananen im Wert von 916 Millionen Dollar exportiert. Das sind 5,3% mehr als 2019. Da waren es noch 879 Millionen Dollar. Außerdem hat das Land von Januar 2021 bis Juni 2021 bereits 603,9 Millionen Dollar mit Bananen umsetzen können. Das sind 7,7% mehr als in der gleichen Zeit im Vorjahr.
Dennoch war die erste Jahreshälfte für den Sektor sehr schwierig, sagt Emerson Aguirre, Präsident von Augura. "Die Produktionskosten sind in vielen Bereichen gestiegen", erklärt er. Das liegt an verschiedenen Faktoren. Unter anderem sind die Kosten für den Seetransport gestiegen und deswegen mussten einige Häfen und Unternehmen den Betrieb einstellen. Das Phänomen hat auch im internationalen Logistiksektor für Chaos gesorgt. "Hinzu kommt noch, dass es weltweit zu wenig Kühl-Container gibt. Dadurch sind die Logistk-Kosten um 300% gestiegen."
Auch die Preise für Papier- und Plastikverpackungen sind in den vergangenen Monaten gestiegen. Das gleiche gilt für die Dünger-Preise; sie sind um 40% gestiegen, so Aguirre. Der Sektor berät deswegen schon mit den politischen Behörden, wie man einen weiteren Preisanstieg verhindern könnte.
Laut Aguirre mussten viele Plantagen wegen Pilzerkrankungen strengere Bio-Sicherheitsregeln einführen, um so die Ausbreitung einzudämmen. Jorge Hernan Palacino, technischer Leiter des ICA (Plant Health of Colombian Agricultural Institute) sagte, dass sie alles tun, um solche Krankheiten einzudämmen. Im Moment sei der Pilz nur in La Guajira zu finden. "Auch wenn es die Krankheit schon seit 2019 im Land gibt, konnten wir unsere Exporte steigern. Es ist eine ernstzunehmende Situation, aber ich denke nicht, dass es sich auf die Produktion auswirken wird", sagte Palacia. "Der Sektor will die Bananenexporte 2021 um 5% steigern", so Aguirre.
Quelle: agronegocios.co