Südafrikas Zitrussaison ist nun in vollem Gange. Obwohl 60% des Volumens in die USA geliefert wurden, verläuft die Saison nicht ohne Probleme. Das Land musste einiges ertragen: Ausschreitungen in Kwa-Zulu Natal und Gauteng, eskalierte Taxi-Gewalt in Kapstadt, die dritte und schwerste COVID-Welle sowie eine unvorhergesehene Störung des Transnet-IT-Systems, was zu Verzögerungen in den Häfen führte.
Zusätzlich zu diesen Hindernissen innerhalb des Landes blieb auch die südafrikanische Zitrusindustrie vom globalen Lieferkettendruck nicht verschont. „Die gute Nachricht ist, dass das Sommerprogramm für Zitrusfrüchte aus Kapstadt in die USA vollständig verschifft ist. Obwohl die derzeitigen Ereignisse in Südafrika unsere Wirtschaft beeinflusst haben, war es für das Zitrusexportprogramm in die USA nicht so sehr der Fall“, sagt Suhanra Conradie, CEO von Summer Citrus aus Südafrika.
Bestimmte Schiffe mit fast 80% aller Zitruslieferungen in die USA fahren nach Plan und transportieren die Früchte effektiv, wenn auch nicht ohne Probleme. „Das Tempo ist nun erhöht und daher erleichtert die offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten in Südafrika und den Vereinigten Staaten die hervorragende Durchführung des Programms“, fügte Conradie hinzu.
Überleben versus Nachhaltigkeit
Der Zitrusanbau selbst birgt seine eigenen Herausforderungen und zwingt die Erzeuger zur nachhaltigen Arbeit in jeder Hinsicht. „Der Ausdruck 'nachhaltige Landwirtschaft' wird meiner Meinung nach falsch verwendet“, sagt Stiaan Engelbrecht von Everseason. Aus südafrikanischer Sicht bedeutet es mehr das Überleben, was letztlich zu Nachhaltigkeit geführt hat. „Wir haben nicht die Wassermenge, die wir den Bäumen geben möchten, und können nicht so bewirtschaften, wie wir es gerne hätten. Infolgedessen mussten wir auf Solarenergie umsteigen, neue Bewässerungssysteme bauen und Zitrussorten anpflanzen, die weniger Wasser benötigen“, sagte er. Ursprünglich mussten Südafrikas Bauern Kosten sparen, um zu überleben, was in einem geringeren CO2-Fußabdruck resultierte.
Die Zitrusbauern des Landes sind sehr zukunftsorientiert. „Wir fragen uns, wo wir in zwei bis drei Generationen sein wollen. Wir müssen sicherstellen, dass wir in 20 Jahren an einem besseren Ort sind als heute und eine bessere Gemeinschaft für die nächste Generation aufbauen“, sagt Gerrit van der Merwe von ALG. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Bildung und Ausbildung von Menschen der Schlüssel. „Ein schönes Beispiel ist ein Großvater, der seit fast 50 Jahren als Traktorfahrer auf unserem Hof arbeitet. Auch sein Sohn arbeitet bei uns. Er hat als Traktorfahrer angefangen und ist heute Leiter unseres Spritzteams, während seine Tochter das Abitur machte und Lehrerin auf einem unserer Betriebe wurde.“ Wenn man an die nächsten Generationen denkt, wird Nachhaltigkeit automatisch zum Schlüsselfaktor für den Erfolg.
Aktuelle Ernte
Was können Einzelhändler und Verbraucher in den USA bei 60% der ausgelieferten Mengen in den nächsten Monaten erwarten? „Wir sind uns jetzt bei unseren späteren Mandarinensorten“, sagt Conradie. Durch die etwas höheren Mengen, ist die erste Lieferung bereits in den USA eingetroffen. „Die Qualität ist wirklich gut und die Verbraucher können ein Premiumprodukt aus dieser wachsenden Kategorie erwarten.“ Da die Anbaufläche für Easy Peeler weiter wächst, steigen auch die Produktionszahlen. Summer Citrus aus Südafrika hat seine Versandpläne schon an dieses Wachstum angepasst.
Die Orangenmengen waren dagegen in den letzten Jahren gleichbleibend. Einzelhändler haben eine ziemlich gute Vorstellung von den Mengen, die aus Südafrika und anderen Herkunftsländern kommen. „Unsere Navel-Orangen sind ein solides Produkt mit schöner Größe für den US-Markt. Daher sind wir zuversichtlich, dass alles nach Plan laufen wird.“ Die Versandmengen in die USA werden voraussichtlich ähnlich wie im Jahr 2020 sein.
Star Ruby Grapefruit sieht hell und glänzend aus. Trotz gleichbleibender Mengen wird wohl etwas mehr als erwartet ausgeliefert. „Sie sind bei den Importeuren und Einzelhändlern sehr gefragt.“
Partnerschaft
Zum Abschluss sagt Conradie, dass der Erfolg des Programms auf die Zusammenarbeit aller beteiligten Gruppen sowohl in Südafrika als auch in den USA zurückzuführen sei. „An dem Erfolg dieses Programms sind viele Dienstleister beteiligt: Anbauer, Importeure, bilaterale Gruppen, das südafrikanische Landwirtschaftsministerium USDA, das Perishable Board of Export Commodities, Logistiker und Reedereien. Trotz aller Herausforderungen finde ich es eine Leistung, dass wir bereits 60% unserer Volumina ausgeliefert haben und das verdanken wir der großartigen Partnerschaft“, so Conradie zusammenfassend „Insgesamt sieht es so aus, als würden wir unsere Schätzungen für dieses Jahr um rund 7% übertreffen.“
Für mehr Information:
Suhanra Conradie
Summer Citrus from South Africa
[email protected]
www.summercitrus.com