Auch einige Wochen nach der durch einen Covid-19-Ausbruch verursachten Überlastung des Hafens von Yantian sind Lieferkettenunterbrechungen im globalen Handel immer noch gegenwärtig.
Nach einem sechstägigen Stopp von Exportcontainern haben die Hafenbehörden von Yantian angekündigt, dass die Produktivität allmählich wieder steigen wird, sobald die infizierten Arbeiter gesund zurückkehren und wieder mehr Liegeplätze verfügbar sind. Der wirtschaftliche Schaden ist jedoch schon angerichtet. Die derzeit geschätzte Wartezeit beträgt mehr als vierzehn Tage, was dazu führt, dass viele Speditionsgesellschaften und Reedereien Schiffe in andere Häfen umleiten. Insgesamt legen jetzt über 300 Frachtschifflinien nicht im Hafen von Yantian an. Bei Maersk sind 19 Transportlinien betroffen.
Die benachbarten Häfen von Shekou und Nansha sind durch die Überlastung des Hafens von Yantian ebenfalls betroffen. In einer Zeit, in der die globalen Lieferketten bereits durch den Vorfall im Suez-Kanal hinter ihrem Zeitplan sind, ist dies ein weiterer hemmender Faktor, um die Betriebsvorgänge zuverlässig zu planen.
Die neue Normalität
Diese besorgniserregende Entwicklung und der anhaltende Stau wird zu einem globalen Problem. Durch Covid-19 und einer deutlichen Zunahme an Frachtvolumen seit Ende letzten Jahres führen Terminals zu zunehmenden globalen Engpässen. Egal ob bei den Werften, Liegeplätzen, oder Containerterminals, es zieht sich durch die gesamte Logistikkette – bis in die Lagerhäuser und Verteilzentren.
Yantian als drittgrößter Terminal der Welt ist derzeit das größte Nadelöhr angesichts seiner schieren Größe. Es gibt jedoch noch viele andere Häfen, in denen ein oder zwei Tage Wartezeit zur Regel werden, selbst wenn die Frachtschiffe pünktlich ankommen.
Es wird immer wichtiger, einen Transportpartner zu haben, der durchgehende Lieferketten mit einem bestehendem gut kontrollierbaren Netzwerk und Marktteilnehmern bietet. Rund um die Uhr wird bei Maersk an der Lösung von Kundenproblemen gearbeitet. Dabei sind lokalen Maersk-Vertreter jederzeit kontaktbereit, um zu erfahren, was sie für die Unternehmen tun können.
Lieferketten entsprechend managen
Um die Auswirkungen so gut wie es geht zu mildern und so viel Einblick in die Situation wie möglich zu haben, wurde ein Aktionsplan für den Rest des Monats ausgearbeitet. Maersk hält das für die beste Vorgehensweise in der Hoffnung, dass durch Verbreitung dieser Informationen genügend Zeit zum Management von Lieferketten bleibt. Das frühzeitige Erkennen möglicher Probleme ist von größter Bedeutung und macht es einfacher, schneller zu reagieren und Entscheidungen auf der Grundlage von Zahlen und Zeit zu treffen.
Die interaktiven Karten dienen den Kunden als Möglichkeit, um jedes Maersk-Schiff in Echtzeit zu verfolgen. Über den durch künstliche Intelligenz unterstützten Hub erhält man Zugang zu Vorhersageanalysen und geschätzten Ankunftszeiten. Damit die Lieferkette noch transparenter wird, bietet das Transportunternehmen mit "Maersk Flow" und "TradeLens" komplette Übersichten laufender Frachtsendungen inklusive entsprechender Dokumente zwecks besserer Planung und Durchführbarkeit an.