Es klingt fast wie Science-Fiction, aber es wird noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Ein Scanner, der nicht nur die innere Qualität von Obst und Gemüse analysiert - er sagt auch voraus, wie lange sie haltbar sind. "Wir sind ein Spin-off einer größeren Firma. Die entwickelt diese Art von Sensoren schon seit Jahrzehnten", beginnt Marco Snikkers, CEO der niederländischen Firma OneThird.
"Wir entwickeln das speziell für den Obst- und Gemüsemarkt neu. Und dann kombinieren wir es mit der Datenbank, die wir aufbauen. Damit wollen wir nicht nur den Erzeugern und Händlern etwas Sinnvolles bieten, sondern auch den Einzelhändlern und letztlich den Verbrauchern. Im Moment ist der Scanner allerdings ein B2B-Produkt. Das System ist einzigartig. Es kann die Haltbarkeitsdauer von Produkten vorhersagen. Auf dieser Grundlage können die Anwender entscheiden, was mit der Charge geschehen soll."
Dynamische Codes
Derzeit werden auf Frischwaren Tagescodes angebracht. Diese zeigen die geschätzte Haltbarkeit an. Zum Beispiel bedeutet P6, dass das Produkt innerhalb von sechs Tagen nach der Ernte verzehrt werden sollte. Dies ist jedoch ein statischer, konservativer Durchschnittswert. OneThird kombiniert alle produktspezifischen Informationen und dann wird die interne Analyse hinzugefügt. Dabei wird das Innere der Frucht oder des Gemüses gescannt und adäquat analysiert - alles in weniger als einer Sekunde.
Das Ergebnis ist eine genaue Haltbarkeitsabschätzung, die zur Anpassung des Codes genutzt werden kann. "Die Haltbarkeitsdauer von Produkten variiert sehr stark. Einzelhändler verwenden gerade ein festes Verfahren, das auf dem Tagescode basiert. Manchmal werfen sie Obst weg, das noch zwei Tage haltbar wäre. Mit dem Scanner können sie die Produkte erneut scannen und ihre tatsächliche Haltbarkeit vorhersagen", fährt Marco fort.
"Der Artikel kann also noch verkauft und verzehrt werden. Einzelhändler können zum Beispiel auch extra Rabatte auf Produkte mit kurzer Haltbarkeit geben. Dann kann man dynamische Haltbarkeitscodes anstelle von festen Codes verwenden. Dynamische Code-Vorhersagen berücksichtigen mehr Faktoren. So können alle in der Lebensmittelkette bessere und schnellere Entscheidungen treffen, die auf diesem Code basieren."
Künstliche Intelligenz
Der Scanner misst die innere Qualität eines Produkts. Anschließend lädt er diese Informationen in eine Datenbank hoch. Diese enthält alle bekannten Algorithmen über die etwaige Haltbarkeit des Produkts. Aber der Scanner lernt auch selbst. Maschinelles Lernen bedeutet, dass die Algorithmen ständig aktualisiert werden. Langfristig soll der Scanner auch als App für den Konsumentenmarkt verfügbar werden. Telefonentwickler integrieren derzeit bereits Infrarot-Scanner, dann könnte die Haltbarkeits-App problemlos auf einem Handy laufen.
Kostengünstig
OneThird leitet seinen Namen von der Tatsache ab, dass die Menschen weltweit ein Drittel der Lebensmittel wegwerfen. "Im Moment ist es für Obst- und Gemüsefirmen schwierig, die Haltbarkeit der Produkte im Voraus zu bestimmen. Das zwingt die Einzelhändler, Frischware im Wert von Hunderten Millionen Euro wegzuwerfen, was sich direkt auf die Gewinne auswirkt. Dieser Scanner kann die Haltbarkeit von Obst und Gemüse dynamischer bestimmen. Das bedeutet weniger Verschwendung und mehr Kosteneinsparungen", sagt Marco abschließend.
Für weitere Informationen:
OneThird
+31 (0) 652 557 997
Hengelosestraat 527
7521AG Enschede
marco@onethird.io
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