Mit dem Eintreffen der ersten Steinfrüchte hat die Vermarktungssaison für türkische Fruchtexporte nun offiziell begonnen. Trotz alarmierender Nachrichten über Exportstopps und harte Lockdowns habe die dortige Agrarwirtschaft die andauernde Corona-Krise nun gut im Griff, behauptet Ziya Sizgin, Geschäftsführer der UVA Fruit GmbH.
Das spezialisierte Unternehmen mit Sitz am Wiener Großmarkt beliefert den österreichischen LEH sowie europäische Großhändler mit türkischen Obst- und Gemüse-Erzeugnissen. Trotz der pandemiebedingten Herausforderungen konnten die Betriebsumsätze aufrechterhalten bleiben. "Wir haben keine nennenswerten Umsatzeinbußen verzeichnen müssen. Im LEH erzielten wir im letzten Jahr einen Umsatzplus um 10-20 Prozent im Vergleich zu 2019. Nach einer schwierigen Phase im März/April 2020 hat man sich der Lage inzwischen entsprechend angpassen können", so Sizgin.
Keine Exportstopps erwartet
Ende April wurden die ersten Steinfrüchte - etwa Marillen - aus der Türkei exportiert: "Die Ware ist allerdings extrem teuer, weshalb wir bisher rausgeblieben sind. Durch den Lockdown sowie den Ramadan hat sich der Saisonauftakt etwas nach hinten verschoben. Für uns ist Steinobst jedoch eher ein Nebenprodukt, denn wir fokussieren uns eher auf die Gemüsepalette sowie Trauben und Feigen", heißt es weiter.
Der Fruchtimporteur schaut auf ein ereignisvolles Jahr zurück. "Trotz Corona war das Einkaufsverhalten des LEH relativ stabil. Durch die Gastro-Schließung wurden gewisse Artikel wie Zitronen und Paprika weniger angefragt", sagt Sizgin auf Nachfrage. Momentan sei der Inzidenzwert in der Türkei nach wie vor relativ hoch, weshalb weiterhin ein harter Lockdown gilt. "Nichtsdestotrotz glaube ich nicht, dass es zu erneuten Exportstopps in diesem Jahr kommen wird."
Expansion nach Nordeuropa
Als international agierender Lieferant des Großhandels hat sich UVA Fruit mittlerweile in vielen nord- und westeuropäischen Märkten etablieren können. "Deutschland ist wegen der unmittelbarer Nähe und der großen Einwohnerzahl unser bedeutendster Absatzmarkt. Frankreich sehen wir währenddessen als Wachstumsmarkt der Zukunft. Auch hier haben wir bereits enge Kontakte mit einigen renommierten Großhändlern aufbauen können. Ähnliches gilt für Holland und Belgien. Nun haben wir uns zur Aufgabe gemacht, auch in Schweden feste Abnehmer zu finden."
Reduzierung von Pestizidrückständen
Währenddessen möchte man die Service-Dienstleistung weiter optimieren und feinschleifen. "Wir bieten die komplette Importabwicklung, einschließlich Transport und Verzollung, aus einer Hand. Das heißt, der Kunde hat keinerlei Aufwand an seinem Produkt." Laut Sizgin habe sich die Qualität und damit auch der Ruf der türkischen Erzeugnisse im Laufe der Zeit maßgeblich verbessert. "In den letzten Jahren haben wir viel in Laboranalysen investiert. um Pestizidrückstände wo möglich zu reduzieren. Dies wird auch vom Kunden sehr geschätzt", heißt es schließlich.
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