Die Gesamtfläche des chinesischen Knoblauchanbaus wird jedes Jahr größer. Das Produktionsvolumen im Jahr 2020 brach historische Rekorde. Deshalb schwankt der Knoblauchpreis häufig. Wenn man auf die Marktbedingungen der letzten drei Jahre zurückblickt, gab es viele Veränderungen.
Im Jahr 2018 erreichte der Knoblauchpreis einen Tiefpunkt, sobald der Knoblauch auf den Markt kam. Der Preis für frischen Knoblauch fiel sogar unter 1 Yuan [0,12 EUR] pro 0,5 kg. Einige Investor:innen nutzten diese spekulative Gelegenheit, um große Mengen Knoblauch zu niedrigen Preisen zu kaufen. Deshalb begann der Knoblauchpreis in den Jahren 2018-2019 plötzlich zu steigen. Danach, im Jahr 2020, fiel der Knoblauchpreis wieder auf einen Tiefpunkt, sobald frischer Knoblauch auf den Markt kam. Die Situation von 2018 wiederholte sich. Händler:innen mit Lagerraum spekulierten erneut auf den Markt und deckten sich mit billigem Knoblauch ein. Das Handelsvolumen ging vorübergehend zurück, weil die Händler:innen sich eindeckten. Und der Preis stieg wieder auf ein relativ hohes Niveau um das chinesische Frühlingsfest [12. Februar 2021].
"Nach dem Frühlingsfest begann der Exportpreis von Knoblauch wieder zu fallen und erholte sich erst Anfang März wieder leicht. Die Preisschwankungen hängen mit der großen Menge an gelagertem Knoblauch zusammen, aber auch mit der schnellen Ausbreitung von Covid-19 in Überseemärkten wie Südamerika, Afrika und Europa." Das berichtet Annie Chen, Sales Manager bei Jining Fenduni Food Co., Ltd.
China ist der größte Exporteur von Knoblauch weltweit. Die Knoblauchproduktionsgebiete in China sind weit verstreut, aber der größte Teil der aktuellen Exportmarktversorgung kommt aus Jinxiang in Shandong. Knoblauch aus Yunnan und Henan wird hauptsächlich vom Inlandsmarkt aufgenommen. Diese Aufteilung ist das Ergebnis der riesigen Produktionskapazität von Jinxiang. Jinxiang kann eine ständige Versorgung mit qualitativ hochwertigem Knoblauch zu vernünftigen Preisen garantieren.
Annie Chen: "Die Zeit zwischen Juni und August ist traditionell die Spitzenzeit für den Knoblauchexport, weil frischer Knoblauch im Juni auf den Markt kommt, aber wir können das ganze Jahr über Knoblauch exportieren. Derzeit beliefern wir Märkte in Afrika, dem Nahen Osten und Südamerika. Die Transportkosten stiegen im April wieder rapide an, unterschieden sich aber je nach Transportroute und Reederei. CMA führt diesen Trend an. Die größte Herausforderung ist allerdings die Verzögerung beim Transport. Einige Schiffscontainer kommen nicht mehr rechtzeitig im Hafen an, was sich sicherlich auf die Handelspläne der Kund:innen auswirken wird."
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