Die einheimische Apfelsaison befindet sich nun in der zweiten Halbzeit. "Die Vermarktung der Lagerware im Lebensmitteleinzelhandel schreitet jahreszeitgerecht voran. Die Mengen reichen in der Regel aus um die Nachfrage problemlos zu decken", kommentiert Stefan Recht, Mitgeschäftsführer des gleichnamigen Fruchtgroßhandels im Herzen des Alten Landes.
Einheimische Elstar bald zur Neige
Die derzeitigen Notierungen seien laut Recht ebenfalls zufriedenstellend und stabil. "Elstar der marktüblichen Größe (65-75) wird um 0,72 Euro/kg gehandelt. Da könnte ich mir aber vorstellen, dass die Preise - parallel zum raschen Lagerabbau - in den nächsten Wochen etwas angehoben werden. Denn in etwa sechs Wochen werden wir voraussichtlich die letzten Züge der diesjährigen Saison auf den Markt bringen."
Stefan Recht, Mitgeschäftsführer der Recht Fruchtgroßhandel & Logistik GmbH & Co. KG
Jonagold: Nahtloser Übergang gesichert
Die Lagerbestände bei den Jonagold-Sorten zeigen hingegen ein anderes Bild: "In dieser Kategorie werden die Mengen voraussichtlich genügen um den nahtlosen Übergang in die neue Saison zu schaffen", so Recht auf Nachfrage. Bei den Jonagold-Sorten handelt die Firma Recht ausschließlich Taschenkaliber, welche derzeit bei 0,55Euro/kg liegen.
Alles in allem spricht der Fruchtgroßhändler von einer durchschnittlichen Apfelsaison. "Einheimische Äpfel sind bisher genügend vorhanden gewesen. In der letztjährigen Saison haben wir hingegen durch die Hamsterkäufe am Anfang der Corona-Krise verfrüht italienische Gala importieren müssen. Das wird dieses Jahr wohl nicht notwendig sein."
Verpackungsthematik im Hintergrund
Das Familienunternehmen Recht feiert dieses Jahr sein 60-jähriges Jubiläum und ist in der heimischen Fruchtbranche fest verankert. Beliefert werden vorwiegend LEH-Märkte im nord- und westdeutschen Raum mit regional erzeugtem Kernobst. Die Firma kümmert sich dabei um die Beschaffung, den Transport und die Verpackung des zu vermarktenden Produktes.
"Ob verpackte Ware jetzt zu Krisenzeiten vermehrt im Fokus steht, ist an dieser Stelle schwierig zu beurteilen, weil wir ausschließlich verpackte Äpfel anbieten. Die Verpackungsthematik ist aus meiner Sicht eher in den Hintergrund geraten, da die Erfüllung des täglichen Bedarfs für den LEH nun oberste Priorität hat", heißt es weiter.
Biodiversität im Alten Land
Biodiversität und nachhaltige Obsterzeugung
Längerfristig ist das Thema Biodiversität im regionalen Obstbau seit jeher eine Hauptpriorität des Unternehmens. "Uns liegt die Aufklärung der Verbraucher in Sachen Biodiversität und nachhaltige Obsterzeugung sehr am Herzen. Unser Obsthof wird dementsprechend nach den Richtlinien des Integrierten Obstanbaus geführt", schildert man abschließend.
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