Die aktuellen Vorschriften für Einreisende nach Deutschland stellen die gesamte Transport- und Logistikbranche vor eine Zerreißprobe. Ohne Nachbesserungen wird es bei der Versorgung der Bevölkerung zu Engpässen kommen! Das ist die Quintessenz einer gemeinsamen Erklärung des HDE (Handelsverband Deutschland), des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) sowie des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV).
Die Verbände fordern ein sofortiges Ende der unüberschaubaren Verordnungslage auf Bundes- und Länderebene, eine übersichtliche und einheitliche Kommunikation zu den Melde-, Test- und Quarantänevorschriften in Deutsch und englisch Sprache, die Schaffung einer geeigneten Testinfrastruktur mit Testdokumentation in den zulässigen EU-Sprachen, vor allem an den Grenzen, sowie eine Befreiung des Transportgewerbes von Test- und Quarantänepflichten wie in der Empfehlung des Rats der Europäischen Union vom 01.02.2021 kommuniziert.
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BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt resümiert: „Es ist in keinster Weise nachvollziehbar, warum die Bundesregierung nicht analog zur ersten Corona-Welle dem Güterverkehr freie Fahrt lässt, sondern uns in den Versorgungskollaps steuert. Hilfreiche Hinweise aus dem Bundesverkehrsministerium und der Branche werden vom Kanzleramt nicht aufgegriffen. Es scheint, als haben die Entscheidungsträger innerhalb der Bundesregierung schon wieder vergessen, wie systemrelevant die Logistikbranche ist. Gesundheitsschutz und Versorgungssicherheit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden!“
HDE Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: "Der Handel hat gezeigt, dass er gemeinsam mit seinen Partnern auch unter Krisenbedingungen die Versorgung aufrechterhalten kann. Es darf allerdings nicht zum Bruch der Lieferketten durch Sperrung der Grenzen kommen. Gerade im Bereich frischer Lebensmittel brauchen wir durchlässige Transportketten. Bereits längere Staus und Aufenthalte an Grenzen können zum Verderb der Waren führen. Der verlässliche Warentransport muss daher im Fokus der Politik stehen."
DFHV Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger: „Die EU hat für unser Leben mittlerweile eine herausragende Bedeutung. Ohne Not die Grenzen zu unseren Nachbarn zu schließen, hilft nicht bei der Bekämpfung der Pandemie, sondern schwächt uns alle nur bei der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern. Natürlich hat der Gesundheitsschutz oberste Priorität, und das gilt für alle Mitbürger gleichermaßen in Europa! Daher brauchen wir Transparenz und vernünftige Regeln - bei der Pandemiebekämpfung und beim Warenverkehr.“
Weitere Informationen:
https://dfhv.de/