Im vergangenen Jahr sind die Kiwiverkäufe wegen der Pandemie plötzlich ziemlich stark gestiegen. Jetzt sieht die Lage allerdings anders aus, der Markt hat sich beruhigt. "Im letzten März war die Nachfrage sehr hoch und deswegen mussten wir die Saison Ende April / Anfang Mai und damit schon ziemlich früh beenden. Diese Saison ist alles anders. Wie auch im restlichen Teil des Obst- und Gemüsesektors ist der Konsum gesunken. Die Outputs sind durchschnittlich, aber langsam. Deswegen werden wir die Saison bis Mitte Mai / Anfang Juni in die Länge ziehen, sollte die Qualität es zulassen", erklärt Pascale Begoulle, Sales Managerin bei Sikig.
"In diesem Jahr erreicht die französische Produktion nicht einmal 55.000 Tonnen"
Ein Grund für die rückläufige Nachfrage ist die kleinere Ernte, denn dadurch sind die Preise diese Saison relativ hoch. "Das Produkt ist in diesem Jahr nicht überall verfügbar, in Italien und Frankreich gibt es definitiv Engpässe im Markt. Die französische Ernte erreicht in diesem Jahr nicht einmal 55.000 Tonnen. Das ist sogar noch weniger als im vergangenen Jahr. Grund dafür sind Überschwemmungen in den vergangenen Jahren und ein ziemlich heißer Sommer, der die Blütephase erschwert hat. Deswegen sind die Preise im Moment ziemlich hoch und das ist nicht gerade förderlich für den Konsum. Außerdem sind die Feiertage lange vorbei, was immer einen eher schleppenden Konsum mit sich bringt. Hinzu kommt Konkurrenz durch günstigere Produkte wie Zitrusfrüchte. Wenn es davon bald nicht mehr so viele gibt, werden die Kiwiverkäufe auch wieder steigen."
Trotz der kleineren Ernte, scheint die Qualität ziemlich gut zu sein. "Wir sind insgesamt sehr zufrieden: die Kiwis sehen gut aus und haben das perfekte Gleichgewicht zwischen süß und sauer."
"Wir arbeiten hart, damit wir unseren Kunden 2021 zu 100% Pappverpackungen anbieten können"
Zu Beginn des Lockdowns Anfang März stieg die Nachfrage nach in Schalen abgepackten Kiwis stark an. Aber inzwischen scheinen die Verbraucher zu ihren alten Kaufgewohnheiten zurückgekehrt zu sein. "Sie kaufen jetzt wieder größere, unverpackte Mengen und haben keine Angst mehr, dass sie sich dadurch leichter mit dem Virus infizieren könnten. Außerdem arbeiten hart an unserem Projekt, um auf Zero Waste Verpackungen umzusteigen. Viele unsere Produkte werden jetzt in Pappschalen verpackt, die Folie bleibt aber. Unser Ziel ist es, zu 100 Prozent auf Pappschalen umzusteigen. Wir sind noch nicht ganz bereit dafür, aber wir arbeiten daran. Wir wollen den perfekten Kompromiss finden, denn zum einen muss man das Produkt noch gut sehen können, zum anderen soll die Verpackung ansprechend aussehen und die Kiwis dürfen auch nicht einfach aus der Packung herausfallen. Das ist gerade bei kleineren Kalibern ein Problem. Bis all diese Faktoren erfüllt sind, braucht es natürlich seine Zeit. Deswegen wollen wir dieses Jahr für eine Testphase nutzen, bis dann ab dem 1. Januar 2022 das neue Gesetz in Kraft tritt."
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Sikig
Pascale Begoulle
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