Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Neue Vermarktungsgenossenschaft 'BioAlto' gegründet

Südtiroler Biolandwirtschaft bündelt weiter ihre Kräfte

In Lana entsteht Südtirols erstes Biokompetenzzentrum. Dort findet auch die neue Vermarktungsgenossenschaft BioAlto Südtirol ihren Sitz. Damit bündelt die Südtiroler Biolandwirtschaft weiter ihre Kräfte. Heimische Bioprodukte sollen künftig mit dem neuen Label „BioAlto“ in die Verkaufsregale.

Der Bioland Verband Südtirol wird heuer 30 Jahre alt und hat sich für das neue Jahr viel vorgenommen. Der Verband ist stark gewachsen und zählt heute über 900 Mitgliedsbetriebe. Anfang März wird sich der Verband bei seiner Vollversammlung von der bisherigen Vereinsstruktur in eine Genossenschaft umwandeln. „Damit tragen wir unseren wachsenden Strukturen und den vermehrten Beratungsleistungen für die Mitglieder Rechnung“, sagt Bioland-Obmann Toni Riegler.

Für April plant der Bioland Verband den Umzug vom Terlaner Verbandssitz in den neuen Sitz in der Industriezone Lana. Dieser befindet sich im Gebäude der ehemaligen Autotest AG in unmittelbarer Nähe zur Bio Südtirol Genossenschaft und zur Meraner Mühle, einem Partner von Bioland. Hier soll Südtirols erstes Biokompetenzzentrum entstehen. Damit zieht die lokale Biosparte nach, was beispielsweise die Obstwirtschaft mit dem Haus des Apfels oder die Vieh- und Milchwirtschaft mit dem Haus der Tierzucht schon haben. „Kräfte bündeln und Synergien nutzen ist wichtig, denn für die Zukunft stehen wichtige Aufgaben an“, sagt Bioland-Geschäftsführer Reinhard Verdorfer. Im neuen Biokompetenzzentrum finden neben Bioland auch das Biokistl Südtirol, die Öko-Kontrollstelle ABCert und die Biofleisch-Genossenschaft BioRegio mit der bekannten Marke Bio-Beef ihren Sitz.

Neue Vermarktungsgenossenschaft
Auch die neue Produktions- und Vermarktungsgenossenschaft BioAlto Südtirol soll im Biokompetenzzentrum in Lana untergebracht werden. Die neue Genossenschaft, die am 28. Jänner gegründet wird, steht für die Vermarktung und den Vertrieb verbandszertifizierter Bio-Lebensmittel über eine breite Produktpalette mit regionaler Herkunft und hoher Qualität. Es gibt zwar viele einzelne Bio-Direktvermarkter, aber es fehlt an einer einheitlichen Vermarktungsplattform für Gastronomie, Fachhandel und Lebensmitteleinzelhandel. Zudem fehlt es häufig auch an Liefersicherheit und an der nötigen Bio-Menge zur richtigen Zeit. Dem will der Bioland Verband und mehrere Partner mit der Gründung von BioAlto Südtirol abhelfen. Denn die Biosparte muss sich gezielt strategisch positionieren, um für die Zukunft gewappnet zu sein. „Wir wollen Angebot und Nachfrage besser steuern und gemeinsam feststellen, wann welches Produkt wo gebraucht wird. Ein großer Vorteil vor allem für die Direktvermarkter, von denen sich bisher jeder einzeln versucht hat“, sagt Toni Riegler.

Mit der Vision, den kleinbäuerlichen Südtiroler Bio-Produzenten den Verkauf ihrer hochwertigen Bioprodukte – über Milchprodukte und Äpfel hinaus – an den Handel zu ermöglichen, ist die Idee für die Vermarktungsgenossenschaft vor zwei Jahren bei den Salerner Gesprächen entstanden. Das Konzept wurde von der Arbeitsgruppe „Achtsame Landwirtschaft“ erarbeitet, welcher die heimischen Biosektor-Akteure angehören; die Gründungsphase der BioAlto-Genossenschaft wurde von der Startup-Abteilung des Raiffeisenverbandes begleitet.

In Südtirol werden jährlich Bio-Lebensmittel im Wert von rund 40 Mio. Euro umgesetzt. Eine gemeinsame Marktstudie mit der Uni Bozen erwartet ein jährliches Wachstum von rund 6% und im Jahr 2025 einen jährlichen Umsatz von 54 Mio. Euro. Die Nachfrage nach heimischen Bio-Produkten ist groß, die Bio-Produktion steigt. „Die neue Genossenschaft wird sich u.a. um den Aufbau eines Produktportfolios, um Logistik, Preisverhandlungen und Abnahmeverträge kümmern. Zudem wird sie die Anbaupläne zwischen den Produzenten und der Nachfrageseite koordinieren“, sagt Reinhard Verdorfer.

Produkte mit BioAlto-Marke
BioAlto Südtirol ist aber nicht nur eine Produktions- und Vermarktungsgenossenschaft, sondern zugleich auch eine Marke nach dem Vorbild der bekannten Nordtiroler Marke „Bio vom Berg“. Der Konsument soll in Zukunft die heimischen Bio-Produkte mit dem von der IDM vorgeschlagenen Label „BIOALTO Südtirol“ in den Verkaufsregalen finden und wiederkennen. „Wenn der Kunde BioAlto sieht, weiß er, dass es sich um heimische Verbands-Bioprodukte höchster Qualität handelt und er kann da eben vom Kartoffel, bis zum Gemüse, Obst und hin bis zum Joghurt und Fleisch hingreifen“, sagt Reinhard Verdorfer. Offen ist unter anderem noch, ob Bio-Produkte bereits heuer oder erst im kommenden Jahr mit dem Label „BioAlto Südtirol“ in die Geschäfte kommen.

Als nächster Schritt steht jetzt erst einmal die Gründung der neuen Genossenschaft an, zu deren Gründungsmitgliedern unter anderem 14 Direktvermarkter gehören. Als weitere Gründungsmitglieder, unterstützende Mitglieder oder Partner mit dabei sind derzeit auch der Bioland Verband Südtirol, die Konsumgenossenschaft koncoop, die Fachschule Salern, das Biokistl Südtirol, BioRegio/Bio-Beef sowie die Sennerei Algund, der Milchhof Sterzing, die Bergmilch Südtirol und die BGO Bürgergenossenschaft Obervinschgau.

Weitere Informationen:
Raiffeisen Südtirol

Erscheinungsdatum: