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Lieferanten des deutschen Marktes kommentieren aktuelle Lage

Angst vor der Verlängerung des Lockdowns

Heute fällen Bund und Länder die Entscheidung: Geht der "Lockdown" in die Verlängerung? Für alle Akteure der Frischebranche ein wichtiger Tag: Denn die aktuellen Maßnahmen und erschwerten Marktbedingungen sind für viele Firmen desaströs. FreshPlaza sprach mit einigen Lieferanten über die aktuelle Marktlage.

Belgischer Exportsektor: "Keine Kontinuität am Markt"
Für die belgische Exportbranche gehört das Nachbarland Deutschland bereits seit jeher zu den bedeutendsten Absatzmärkten. Tonnenweise dort erzeugtes sowie importiertes Obst und Gemüse wird jährlich nach Deutschland distribuiert. "Der Bereich Gemüseverarbeitung und Convenience-Herstellung ist zum wesentlichen Teil zum Erliegen gebracht. Die Großmärkte reagieren recht unterschiedlich auf die Krise: Manche halten das Geschäft kaum über Wasser, woanders wird hingegen mehr Umsatz erzielt", so ein ostbelgischer Exporteur auf Nachfrage.

"Es gibt überhaupt keine Kontinuität am Markt, weder seitens der Preisbildung, noch bei den Bestellmengen", heißt es weiter. Er nennt als Beispiel die wechselhaften Versteigerungsnotierungen beim Feldsalat. Zu Weihnachten fielen die Kilopreise von sieben auf nur noch einen Euro, aktuell liegt man im normalen Bereich. "Ich rechne aber mit einem erneuten Preisverfall ab Mittwoch." Dies liege laut dem Händler an der abnehmenden Kaufkraft des Konsumenten. Die Mengen die derzeit abgenommen werden, können problemlos nach Deutschland transportiert werden. Denn seitens der Logistik sehe man bislang keine vermehrte Herausforderungen. 

Konsolidierung bei Gastrozulieferanten?
Ein norddeutscher Marktbeobachter befürchtet eine wachsende Marktmacht von großen Gastrolieferanten: "Es gibt seit jeher eine relativ große Fluktuation in der Gastronomie. Die Restaurants die aufgrund der Krise schließen mussten, werden durch andere ersetzt werden. Anders könnte das bei den Lieferanten aussehen."

Er geht davon aus, dass die Kunden der kleineren Lieferanten von großen Ketten absorbiert werden: "Die Branche würde sich dadurch mehr und mehr zum Verkäufermarkt entwickeln, gerade im Bereich der Preise könnte das zum Problem werden."

Dementsprechend sehe man derzeit eine Optimierung der Prozesse bei den genannten Großlieferanten: "Um die größere Anzahl der Kunden zu stemmen erweitert man aktuell in den Bereichen Personal und Lagerfläche, vor allem aber bei der Logistik. Sobald es wieder losgeht möchten diese Unternehmen die Lücken am Markt besetzen."

Venlo: Außerordentliche Preissteigerungen bei Gemüse
Auch am Fresh Park Venlo - der Drehscheibe des deutsch-niederländischen Frischehandels - beeinflusst Corona nach wie vor das Tagesgeschäft. Man habe immer noch mit Umsatzeinbußen infolge der Gastro-Schließung zu rechnen. Dementsprechend sei die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland für die Venloer Frischehändler eine reine Enttäuschung.

"Gestern - am ersten vollen Arbeitstag nach dem Jahreswechsel - haben wir ordentlich verkaufen können, weil alle Nachschub gebraucht haben. Ansonsten ist die Marktlage besonders unbeständig: Wir sehen aktuell außerordentliche Preissteigerungen bei Gemüse, etwa Auberginen, Tomaten, Gurken und Eissalat", kommentiert ein dortiger Frischehändler auf Nachfrage.

Auch auf Produktebene spiegelt sich die Lage wider: Gewisse Produkte - etwa Zitrus und Granatäpfel - werden auch in diesen Zeiten genommen. Exoten fließen hingegen schleppender. "Wegen der üppigen Frachtgebühren und entsprechend höheren Preise bei Flugware wurde die ägyptische Erdbeerkampagne beispielsweise früher beendet und ist man bereits auf spanische Schiffsware umgestiegen."