Die Deutschen sind kritisch, wenn es um den Anbau unter Glas geht. Der Gartenbaubetrieb Wittenberg Gemüse stellt fest, dass es Jahre dauert, bis der Anbau mit ausreichender Unterstützung von lokalen Behörden und Anwohnern rechnen kann. Kevin van IJperen von Wittenberg Gemüse, dem größten Gewächshaus-Gartenbaubetrieb in der Nähe von Berlin, spricht darüber im Agrospecial 'Überdeckter Lebensmittelgartenbau des niederländischen Ministeriums für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität'. "Wenn die Leute es dir gönnen, kommst Du weiter."
Die Gewächshausanlage am Rande der Lutherstadt Wittenberg
Beziehung zu den Niederlanden
Die Größe des Gewächshausgartenbaus in Deutschland beträgt nur ein Viertel der Größe des Gewächshausgartenbaus in den Niederlanden (1300 Hektar Anbaufläche, ohne Erdbeeren im Jahr 2019). Die intensive Form der Bewirtschaftung ist bei Behörden und Anwohnern oft unbekannt und ungeliebt. Es erfordert ein schrittweises Vorgehen und kontinuierliche Investitionen in die öffentliche Förderung, weiß Kevin vom Gartenbaubetrieb, der den Van Gog Baumschulen in Deurne angeschlossen ist.
Das Unternehmen begann 2009 in Deutschland mit dem Aufbau eines Gewächshaus-Gartenbaubetriebs in der Nähe von Berlin. Inzwischen stehen in Deutschland jetzt 32 Hektar und in der nächsten Saison kommen 9 Hektar hinzu. Neben dem Anbau von Tomaten, Paprika und Erdbeeren unter Glas kommt der Tunnelanbau von Erdbeeren hinzu.
Schwierig
Die Wahl fiel zunächst auf ein Grundstück am Rande von Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Ein Pluspunkt dieses Standorts war, dass Restwärme und CO2 eines nahe gelegenen Chemieunternehmens genutzt werden konnten. Nach fünf Jahren konnten auf 15 Hektar Gewächshausfläche die ersten Tomaten geerntet werden.
Kevin war von der ersten Ernte an als Bevollmächtigter dabei und stieß auf Probleme mit Genehmigungsanträgen, die Schwierigkeit, eine Vertrauensbasis u.a. für den Bau einer Restwärmeleitung aufzubauen und Skepsis in der Bevölkerung. In der Zwischenzeit hat er viele Pläne für den Verkauf neuer Sorten, einschließlich brauner Tomaten, nachdem er sie mit den lokalen Abnehmern getestet hat.
Was braucht Kevin, fragt LNV? "Wissen und Entwicklung von Ideen, die zum lokalen Kontext passen. Es gibt viel Unwissenheit über Gewächshäuser und es wird dem auch wenig Aufmerksamkeit in der deutschen Grünausbildung geschenkt. Das gesamte Wissen und die Technologie kommen immer noch aus den Niederlanden, obwohl ich eine Zusammenarbeit mit der Universität Halle habe und auch die Humboldt-Universität in Berlin mit Studenten kommt bei uns vorbei. Ich lade sie immer ein, sich zu bewerben."
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel im Agrospecial 'Bedekte voedingstuinbouw'.
Weitere Informationen:
Wittenberg Gemüse GmbH
Hans-Heinrich-Franck-Straße 5
D-06886, Lutherstadt Wittenberg
Tel. (+49) 03491 - 50 62 50
Fax (+49) 03491 - 50 62 511
E-Mail: [email protected]
Web: www.wittenberg-gemuese.de