Österreichischen Zulieferern im Bereich der Gastronomie und Hotellerie geht langsam aber sicher die Luft aus. Im Finanzministerium ringt man um eine Lösung. Die betroffenen Branchen hingegen werden ungeduldig. "Wir sind nicht behördlich geschlossen und erhalten kaum Ersatzleistungen", schreiben Vertreter einer neuen Initiative.
Auch für Josef Mathy, Inhaber eines familiengeführten Obstgroßhandels mit Sitz in Linz, geht die derzeitige Corona-Krise mit beträchtlichen Umsatzverlusten einher. "Beim ersten Lockdown sind über Nacht 60 Prozent des Umsatzes weggebrochen. Wir liefern bis Tirol, wo Hotels noch am Freitag bestellt haben und am Montag zusperren mussten. Wir sind auf Tonnen von Obst gesessen. Auf den zweiten Lockdown waren wir besser vorbereitet und haben viel weniger eingekauft", sagt er im Gespräch mit OÖN.
Der Hauptsitz des Unternehmens in Linz / Bild: Mathy GmbH
Alternative Umsatzquellen
Als Alternative zur Gastrobelieferung hat Mathy ab März Obstkisten an Privathaushalte geliefert. Dies sei eine 'Not-Notlösung' gewesen, meint er. "Diese Sparte dient eher der Beschäftigung der Mitarbeiter als dem Geschäft. Unsere Leute fangen um drei Uhr früh an, die wollen wir nicht verlieren. Heuer wird ein Verlustjahr."
Das Traditionsunternehmen hat versucht neue Umsatzquellen zu finden. Darum sei man aus dem Fixkostenzuschuss gefallen. "Aber das Ersatzgeschäft ist mit aufwändiger Logistik und Zustellung nicht rentabel. Wir bräuchten eine Hilfe für den Deckungsbeitrag, weil die Kosten bleiben, aber die Mengen fehlen", heißt es abschließend.
Weitere Informationen:
MATHY GmbH
Josef Mathy
Im Südpark 178
4030 Linz
+43 664 6060 4211
[email protected]
www.mathy.at