Eine Fäulniskrankheit bedroht den Kartoffel- und Tomatenanbau in der Oberpfalz: Die Landesanstalt für Landwirtschaft hat Bauern verboten, Kartoffeln und Tomaten mit Wasser aus der Naab zu gießen. Der Fluss ist der Behörde zufolge von Luhe-Wildenau bis zur Einmündung in die Donau bei Mariaort mit mit dem Erreger der Schleimkrankheit belastet (Ralstonia solanacearum), berichtet BR24.
Bakterien vernichten Pflanzen
Diese Fäulniskrankheit greift schnell um sich und vernichtet Kartoffel- und Tomatenpflanzen. Sie kann nicht unmittelbar bekämpft werden. Die Europäische Union stuft die Schleimkrankheit wegen ihrer Gefährlichkeit als Quarantänekrankheit ein.
Betroffene Landwirte müssen also mit finanziellen Einbußen und erheblichen Auflagen rechnen, darunter Anbaupausen, Reinigung von Maschinen und Lagerflächen oder Vernichtung betroffener Ernte.
Befall zunächst nicht zu erkennen
Das Tückische: Oft erkennt man den Befall erst, wenn er sich schon intensiv ausgebreitet hat. Geringer Befall, den man den Pflanzen kaum ansieht, kann nur mit Laboruntersuchungen nachgewiesen werden.
Die Schleimkrankheit zeigt sich so, wie ihr Name andeutet: mit weißlichem Schleim, der aus dem Stängel und befallenen Knollen austritt. Die Fäulnisbakterien können sowohl im Boden überleben als auch in Oberflächenwasser vorkommen. Für Mensch und Tier ist das Bakterium ungefährlich.
Herkunft der Kontaminierung unbekannt
Woher die Bakterien in der Naab kommen, ist laut Landesamt für Landwirtschaft unbekannt. Das von ihm verhängte Verbot zur Bewässerung und Beregnung von Kartoffel- und Tomatenpflanzen ist unbefristet. Es wird erst wieder aufgehoben, wenn bei wiederholten Untersuchungen keine Erreger der Schleimkrankheit mehr in den Wasserproben gefunden werden.
Quelle: BR24