Die Tonkens Agrar AG blickt auf ein erneut schwieriges Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) zurück. Das Ertrags- und Ergebnisniveau hat sich wie erwartet gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Nach noch vorläufigen Zahlen weist der Tonkens Konzern für 2019/2020 einen Konzernumsatz von 14,55 Mio. EUR (Vj. 16,88 Mio. EUR), ein Konzernergebnis vor Steuern von -1,08 Mio. EUR (Vj. 0,20 Mio. EUR) sowie nach Steuern ein Konzernergebnis von -1,16 Mio. EUR (Vj. -0,22 Mio. EUR) aus.
Die Kartoffelernte fiel vorläufig mit standortabhängig 400 bis 430 dt/ha höher aus als im mageren Vorjahr (279,3 dt/ha). Gleichzeitig wurden aber auch bundesweit fast 1 Mio. Tonnen Kartoffeln mehr als im Vorjahr geerntet. Dieses erhöhte Angebot trifft auf einen ohnehin durch die Coronakrise stark belasteten Kartoffelmarkt und setzt die Preise weiter unter Druck. Schon im Frühjahr 2020 hatte die Schließung der Gastronomie (Restaurants, Kantinen, Mensen sowie Veranstaltungen und Volksfeste) einen Einbruch des Absatzes von Kartoffeln ("Pommes-Krise") sowie einen drastischen Preisverfall zur Folge.
Feldfrische Kartoffeln / Bild: Börde Vita GmbH
Mit der Aufhebung des ersten bundesweiten Lock-Downs konnte die Börde Vita GmbH erst nach den Sommerferien ihre Absatzmenge schrittweise steigern, das Corona-Vorkrisenniveau wurde aber weiter deutlich verfehlt. Gegenüber Januar 2020 betrug der Rückstand im September noch rund 40%. Der bundesweite Teil-Lockdown im November 2020 belastet wieder den Kartoffelmarkt. Wann sich die Absatz- und Preissituation entspannen wird, bleibt daher weiter offen.
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