In wenigen Tagen wird der Biomarket in Barcelona eröffnet. Es ist der erste Großhandel für Bio-Lebensmittel in Spanien. Die an dem Projekt beteiligten Unternehmen sind gerade dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen, um diesen neuen Abschnitt als Grupo Frutas Antonio zu beginnen. Die Grupo Frutas Antonio wird drei Stände vor Ort haben und soll der nationale Maßstab für die Vermarktung und den Vertrieb von diesem Lebensmittel-Segment sein.
"Auch nach 20 Jahren wirkt der Bio-Obst- und Bio-Gemüse-Sektor in Spanien noch nicht ganz ausgereift", sagt Juan Mora, Geschäftsführer er Gruppe aus Katalonien. "Zu der Zeit habe ich noch in Großbritannien gelebt und dort spanische Bio-Produkte verkauft. In Spanien war es damals noch ziemlich kompliziert, diese anzubauen und für landwirtschaftliche Betriebe rentabel zu machen. Der Markt war einfach noch nicht bereit dafür, weder was die Produkte anging, noch was die Kunden anging", erinnert er sich. "Aber jetzt, wo Mercabarna die Entscheidung getroffen hat, diesen Biomarkt zu eröffnen, ist es für uns an der Zeit, dieses Abenteuer zu beginnen."
Für De la Granja a la Mesa war dieser Sektor bei der Entwicklung einer Strategie eine der großen europäischen Herausforderungen. De la Granja a la Mesa ist eine der Säulen des Europäischen Green Deals, der den Übergang zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensmittelsystem fördert und es sich zum Ziel gemacht hat, dass bis 2030 25% der landwirtschaftlichen Nutzfläche für den Anbau von Bio-Produkten genutzt werden soll. Diese Strategie soll einen Sektor stärken, in dem Spanien im europäischen Vergleich bereits führend in der Produktion ist, aber noch ein ziemlich großes Wachstumspotential hat.
"Wir haben Vertreiber in ganz Spanien, die Bio-Obst und Bio-Gemüse anbauen oder, neben dem konventionellen Anbau, gerade damit begonnen haben. Neben den Ständen, die wir jetzt im neuen Mercabarna Markt bekommen, wollen wir auch einen Verkaufskanal allein für Bio-Produkte einrichten", erklärt Juan. "Bis jetzt wurden die Bio-Produkte in der Abteilung mit konventionellem Obst und Gemüse angeboten. Allerdings wurde nicht auf eine angemessene Behandlung und die vorgeschriebenen Kontrollmaßnahmen geachtet, die für Bio-Produkte erforderlich sind. Deswegen ist der Biomarkt eine große Chance, um genau das in Zukunft zu ändern", sagt der Geschäftsführer von Frutas Antonio.
"Der Bio-Kiwi Konsum steigt deutlich"
Um das neue Projekt umzusetzen, ist für das Unternehmen die Bio-Kiwi das Produkt der Wahl. Juan Mora erklärt: "Wir fangen mit asturischen Kiwis an. Es ist ein Saisonprodukt und es ist nicht nur Bio, sondern auch nachhaltiger, weil bei seiner Produktion weniger CO2 ausgestoßen wird. Wir werden dieses Jahr mit rund 100.000 Kilo anfangen", fährt er fort. "Außerdem haben wir für unser Produkt eine neue Verpackung entwickelt und damit ist jetzt alles vorbereitet, um Montag mit dem Verkauf zu beginnen."
"Wir werden dann nach und nach immer mehr Bio-Produkte in unser Produkt-Portfolio aufnehmen. Dazu gehört natürlich das Obst und Gemüse, das wir schon anbauen. Zum Beispiel Gemüse aus Almeria oder Steinfrüchte und Zitrusfrüchte aus Murcia", sagt er. "Tatsächlich haben sich schon viele Anbieter von Bio-Produkten aus ganz Spanien an uns gewandt und uns gebeten, ihre Produkte zu vertreiben. Das Angebot reicht dabei von Bananen bis hin zu Orangen und Mandarinen aus dem Ebrodelta."
Frutas Antonio wird seine Bio-Kiwis im Gourmet-Segment verkaufen und plant, sie nach Frankreich, Deutschland und Italien zu exportieren. "Außerdem werden wir versuchen, sie in den Gourmet-Supermarktketten anzubieten, mit denen wir schon im konventionellen Sektor zusammenarbeiten", sagt er.
Die aktuelle Covid-19 Pandemie hat sich während der vergangenen acht Monate stark auf die Entwicklung des Marktes ausgeübt. Auch die Eröffnung des Biomarktes hat sich dadurch verzögert, ursprünglich war diese schon für Oktober geplant.
"Während des Lockdowns im Frühjahr ist in Spanien sowohl der Konsum von konventionellem Obst und Gemüse, als auch von Bio-Obst und -gemüse deutlich gestiegen. In der zweiten Welle ist es allerdings anders als während der ersten Welle: der Konsum ist wieder rückläufig und wir sehen sogar, dass immer mehr Leute sparen", sagt Juan. "Die Kiwi ist allerdings weiter auf dem Vormarsch und ihr Konsum steigt trotz der Pandemie immer weiter an. Außerdem sind asturische Kiwis für ihre gute Qualität und ihr hohes Brix-Level bekannt. Das Klima und auch die Bedingungen sind denen in Neuseeland sehr ähnlich und deswegen sind asturische Kiwis so beliebt", erklärt er. "Im Gegensatz zu anderen Produkten steigt bei Kiwis die Hektarzahl in Spanien."
Obwohl der Biomarket in einer Zeit eröffnet wird, die wegen der Pandemie durch große Unsicherheit geprägt ist, ist Juan Mora positiv gestimmt. "Ab Montag werden in Katalonien die Restriktionen in der Hotelbranche aufgehoben. Auch die Einschränkungen der Mobilität werden nach und nach gelockert werden. Das Problem ist natürlich noch lange nicht gelöst, aber wir schauen sehr optimistisch in die Zukunft", sagt er abschließend.
Für weitere Informationen:
Juan Mora
Grupo Fruta y Verduras Antonio
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