In Schleswig Holstein sind die Kartoffelpreise vorerst stabil. Durch die laufende Ernte zeigt sich ein umfangreiches Angebot. Die Kurse sind jedoch nicht weiter zurückgegangen. Das warme Wetter sorgt in der laufenden Woche für ungünstige Einlagerungsmöglichkeiten. Die weitere Preisentwicklung hängt auch davon ab, wie sich die Qualitäten im Lager entwickeln und wie hoch die Einlagerungsmengen sind. Hierzulande wird von bislang meist guten Qualitäten berichtet, meldet die Landwirtschaftskammer.
Tabelle: LKSH
Überregional hat der trockene August die Qualitäten zum Teil verringert. Oftmals sind Wurmfraß und Rhizoctonia aufgetreten. Durch höhere Sortierabgänge könnte sich das Angebot im weiteren Verlauf verringern. Derzeit fehlen in vielen Regionen der überregionale Absatz und der Export. Viele der bisherigen Abnehmer können sich aus eigener Produktion versorgen. Im LEH und im Ab-Hof-Verkauf laufen demnächst Sonderangebotsaktionen an, wobei größere Gebinde kostengünstig angeboten werden. Dies sollte den Angebotsdruck etwas reduzieren und die Preise stützen.
Rheinland-Pfalz: Angebot größer als verhaltene Nachfrage
Der Kartoffelmarkt im Bundesland Rheinland-Pfalz ist zur Zeit reichlich versorgt. Das Angebot ist größer als die immer noch verhaltene Nachfrage. Die Marktversorgung erfolgt zunehmend durch überregionale Lieferungen überwiegend aus dem Rheinland und Niedersachsen.
Grafik: LWK-RLP
Die Erntemengen aus heimischer Produktion liegen im Mittel bei etwa 350 dt/ha. Jedoch werden bei knapper Wasserversorgung auch Erträge von 200 bis 250 dt/ha gemeldet. Die Preise stehen unter Druck. Die Erzeugerpreise bleiben aber vorerst unverändert.