Obwohl die Verbraucher mancherorts bereits vergessen zu haben scheinen, dass wir uns inmitten einer Pandemie befinden, ist die Situation noch angespannt im Obst- und Gemüsehandel. Nach schwerwiegenden Einbrüchen während der Zwangsschließungen, gerade bei Gastrozulieferern, erholt sich die Lage zwar wieder, es ist aber noch lange nicht wieder alles beim Alten. Ein Kommentar von Thomas Stütz von der Früchte Braun GmbH in Kößlarn (Bayern).
„Aktuell bekommen wir die Einschränkungen wieder ganz besonders zu spüren“, sagt er. „Wir hätten in diesem Jahr das drittgrößte Volksfest in Bayern beliefern sollen – fünf Zelte und auch noch zusätzliche Konzessionsstände. Wegen des Coronavirus wurden die Veranstaltung nun abgesagt.“
In den Anfangsmonaten der Pandemie verzeichnete die Früchte Braun GmbH Umsatzrückgänge von bis zu 80%, bedingt durch den großen Kundenkreis im HORECA-Sektor. Dank der Lockerungen liegt die Auslastung inzwischen wieder bei 60-70%, ein weiterer Lockdown wäre jedoch fatal. „Glücklicherweise sind wir auf dem Land etwas geschützt, traditionelle Wirtshäuser haben in der Regel mehr Fläche als kleinere Kneipen in Städten und können trotzdem öffnen. Aber auch hier lohnt sich das nicht immer, da ja auch der Personalaufwand größer wäre.“
Die Gastwirte leiden auch unter der Absage der Volksfeste, da diese eine Haupteinnahmequelle im Jahr sind. „Wir sind trotz allem guter Dinge, dass 2021 besser wird“, lacht Stütz.
Was die umgesetzten Waren angeht liegt der Fokus auf deutschen Waren, im Idealfall aus der Region: „Wir arbeiten so regional wie möglich, das ist ein Trend, der sich mit COVID-19 noch weiter durchgesetzt hat.“ Das Unternehmen bezieht frische Salate aus einem Umkreis von 60km und wird von einem 20km entfernten Erzeugerbetrieb mit Fruchtgemüse versorgt.
Der Absatz ist derzeit noch verhalten, auch wenn die Ware von guter Qualität ist: „Die Anbausaison ist wirklich reibungslos verlaufen. Bei wechselhaftem Wetter kann es Probleme mit Schädlingen geben, das war in diesem Jahr nicht der Fall. Wir haben keine Reklamationen!“ Auch der Preis sei ausgeglichen. Stütz sagt abschließend: „Wir wollen noch so lange es geht regionales Gemüse anbieten, der erste Frost entscheidet dann, wann die Saison zu Ende geht.“
Für weitere Informationen:
Thomas Stütz
Früchte Braun GmbH
Hubreith 10
94149 Kößlarn
+ 49 85 36 / 96 18 – 0
[email protected]
www.fruechte-braun.de/