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20. Generalversammlung von SWISSCOFEL geprägt von Herausforderungen

Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit im Vordergrund

Die 20. Generalversammlung von SWISSCOFEL konnte nicht wie ursprünglich geplant im Mai, sondern erst am 18. August 2020 durchgeführt werden. Sie fand wiederum im Berner Hotel Bellevue
Palace statt. Der neue Präsident Martin Farner konnte Bundesrat Ueli Maurer als Gast zur Jubiläumsveranstaltung begrüssen. Mehr als 100 Mitglieder und Gäste folgten gespannt seinen Ausführungen. Martin Farner stand als Präsident in seinem ersten Amtsjahr vor grossen Herausforderungen.

Rückblickend auf die letzten 20 Jahre lobte er die Gründer von SWISSCOFEL als Plattform Probleme und Aufgaben der Branche, speziell des Handels, gemeinsam anzugehen und Lösungen zu suchen. COVID-19 prägte das erste Halbjahr 2020. Neben den Gewinnern gab es viele Firmen mit massiven Umsatzeinbussen, namentlich Lieferanten der Gastronomie und Hersteller von Convenience Produkten.


Marc Wermelinger, Geschäftsführer Swisscofel

Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit
SWISSCOFEL-Geschäftsführer Marc Wermelinger begann seine Ansprache mit einem Appell an die Politiker zu mehr Fairness und Engagement, zusammen Lösungen zu finden, aktuell vor allem in den Bereichen Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit.

Eine wichtige Baustelle für SWISSCOFEL ist momentan auch die Verordnung für die Ein- und Ausfuhr von Früchten und Gemüse (VEAGOG). Für die Regelung von importierte Übermengen im Allgemeinen und die Kontingentsgrösse von Äpfel-Importen müssen Vereinbarungen getroffen werden, die für alle Partner stimmen.
Gastreferent Bundesrat Ueli Maurer: Bundesrat Maurer erläutert die weit verbreitete Unsicherheit in der Krise und deren Auswirkungen. Er weist darauf hin, dass bei künftigen Entscheidungen im Zusammenhang mit der Krise unbedingt die Wirtschaft und der Staatshaushalt berücksichtig werden müssen. Im Alltag soll wieder ein Stück Normalität einkehren.

Bundesrat Maurer spricht auch über den Klimawandel. Er geht davon aus, dass ein Grossteil der Probleme technisch zu lösen ist. Die Lösungen kosten aber sehr viel Geld. Ein Trend ist die Staatsverschuldung, die sich in der Krise aufgebaut hat. Diese nicht bezahlten Steuern müssen irgendwann bezahlt werden. Auch die dauerhafte Rentenversorgung ist aufgrund der Entwicklung in der Demographie nicht gegeben.

Die Landwirtschaft wird durch finanzielle Kürzungen und Steuererhöhungen unmittelbar betroffen sein. Auch der Trend des Klimawandels betrifft die Landwirtschaft direkt. Die notwendigen Neuerungen und Innovationen kosten Geld. Die Branche wird das zahlen müssen, im Idealfall im Gleichgewicht zwischen Nutzen und Mitteleinsatz. Der Kostendruck wird rascher als in den letzten Jahren zu Strukturveränderung führen. Die AP22+ ist eine Politik, die sich sehr stark auf den Umweltschutz konzentriert. Die beiden Pflanzenschutzinitiativen auferlegen der Schweizer Landwirtschaft starke Auflagen, die im Ausland nicht gefordert
werden.

Freihandel
Das zweite grosse Thema für die Branche ist der Freihandel. Das Verhältnis mit der EU wird sich tendenziell eher etwas verhärten. Ein neues Rahmenabkommen wird sehr schwierig zu verhandeln sein. Die EU ist intern selbst sehr zerrissen. Ein Freihandelsabkommen mit den USA wird wahrscheinlich in der nächsten Zeit kaum mehr möglich sein.

Auch das Mercosur Abkommen ist ins Stocken geraten. Generell wird die Schweiz eher versuchen, sich Vorteile im Dienstleistungsbereich und nicht im Warenbereich zu erzielen. Bundesrat Maurer erachtet das aktuelle Grenzregime für landwirtschaftliche Güter als sinnvolles Instrument, dass allenfalls punktuell verbessert werden kann. Er hofft auch, dass man sich vermehrt mit Schweizer Produkten identifiziert und solche auch kauft. Bundesrat Maurer sieht zuversichtlich in die Zukunft. Mit guten Schweizer Werten kann man viele Herausforderungen meistern.

Mutationen im Vorstand
Verabschiedet aus dem Vorstand wurde Marcel Weder, nach 20 Jahren Zugehörigkeit. Nachfolger im Präsidialausschuss wurde Christian Bertholet, fenaco und neu in den Vorstand gewählt wurde Renato Häfliger, Gebr. Gentile AG Näfels.

Vollversammlungen der Produktgruppen
Vor der Generalversammlung wurden die Vollversammlungen der Gruppen „Küfe“ (Schnittsalathersteller), „Kartoffelhandel“, „Gemüsehandel“ und „Früchtehandel“ durchgeführt. Die Mitglieder der
4 Gruppen liessen sich über die aktuellen und zukünftigen Geschäfte und Projekte ihrer Produktgruppen informieren, wählten ihre Vorstände und Arbeitsgruppen und erledigten auch die statutarischen Geschäfte.

Die nächste SWISSCOFEL-Generalversammlung findet am Dienstag, 4. Mai 2021 im Hotel Bellevue Palace in Bern statt.

Weitere Informationen:
www.swisscofel.ch 

Erscheinungsdatum: